Dreister Einbruch im Vereinsfundus

Heute wurde ein Einbruch in die angemieteten Lagerhallen des Automobilbau-Museumsvereins Eisenach e.V. festgestellt. Die Diebe drangen in die Räume ein und demontierten aus einem Wartburg 1.3 Transporter ein Radio. Dabei wurde das gesamte Armaturenbrett herausgerissen. Das Fahrzeug sollte gerade zum Einsatz vorbereitet werden. Durch Mitglieder des Vorstandes wurde die Polizei zur Untersuchung eingeschaltet. Festgestellt wurden Spuren auf den Fahrzeugen und ein mannsgroßes Loch in der Wand. In der Lagerhalle werden u.a. Prototypen und andere hochwertige technische Kulturgüter abgestellt. Leider hat der Verein keine besseren Lagermöglichkeiten für die über 40 Fahrzeuge und vielen Teile. Intensiv bemüht sich der Vorstand seit Monaten um eine Lösung. «Wir sind mit den Behörden und auch der Thüringer Staatskanzlei im Gespräch, jetzt nach dem Einbruch drängt die Zeit», so Michael Stück, Vereinsvorsitzender. Ein Objekt für den Verein könne die Ostkantine sein. Die wertvollen Zeitzeugen Eisenacher Automobilgeschichte lagern in einer alten Halle. Zwei denkmalgeschützte Gebäude verfallen auf dem einstigen AWE-Gelände. Hier sorge sich keiner um deren Erhalt. Immerhin gibt es Gesetzlichkeiten, die den Erhalt von Denkmalen fordern. Doch in Eisenach besinnt man sich noch lange nicht auf seine automobile Tradition, verschenkt geradezu Möglichkeiten mehr Touristen nach Eisenach zu holen. Die Vereinsmitglieder sind bereit die Fahrzeuge, Motoren aufzuarbeiten und auszustellen, doch ohne entsprechende Räumlichkeiten, auch für eine Vereinswerkstatt, sind ihnen die Hände gebunden.

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