Goethe und die Frauen aus Eisenach – Ausstellung im Thüringer Museum

Noch bis zum 27. September ist im Thüringer Museum Eisenach die Sonderausstellung im Marstall des Stadtschlosses zu sehen. „Der Strahl der Dichtersonne fiel auf sie …“ ist ihr Titel und sie widmet sich gleich drei berühmten Frauen aus dem Umfeld Goethes, die aus Eisenach kamen: Charlotte von Stein, Luise von Göchhausen und Julie von Bechtolsheim. Die Ausstellung, die von der Goethe-Gesellschaft und vom Thüringer Museum organisiert wurde, ist geöffnet von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

Gezeigt werden kulturelle Zeitzeugnisse wie Möbel, Gemälde, Plastiken, Grafik sowie Porzellane, Gläser und Bücher, Zeichnungen, Briefe aber auch Gedichtniederschriften und Billetts, die von Goethe und den drei Eisenacherinnen angefertigt wurden.
Der Hauptteil der Exponate stammt aus dem Thüringer Museum, dem Goethe-Museum Düsseldorf, der Stiftung Weimarer Klassik und dem Stadtarchiv Eisenach. Anhand der Urkunden und des Schriftguts sowie der Preziosen lässt sich das Leben und Wirken der drei Frauen in Eisenach aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Reizvoll ist auch, das die drei Frauen einen direkten Bezug zum barocken Stadtschloss haben, in dem die Ausstellung gezeigt wird. Das Gebäude wurde Mitte des 18 Jahrhunderts nach Plänen von Gottfried Heinrich Krohne errichtet und ist in weiten Teilen aufwendig saniert.

Charlotte von Stein, Louise von Göchhausen und Julie von Bechtolsheim waren hochgebildete Frauen. Sie nahmen teil am Leben des Weimarer Hofes und standen auf vertrautem Fuße mit Herder, Wieland, Goethe und Schiller. Ihre Biografien sind geprägt von den turbulenten Ereignissen des Jahrhunderts und verwoben mit dem Geschick Eisenachs.
Zu Recht nehmen sie einen herausragenden Platz in der deutschen Literaturgeschichte ein. In der Ausstellung wird den Spuren, die sie hinterließen, nachgegangen. Zudem werden die vielfältigen Beziehungen Goethes zu Eisenach dokumentiert. Zahlreich belegt sind seine Aufenthalte in der Stadt und ihrer Umgebung, über die er in einem Brief schwärmte, dass sie so herrlich und wild sei.

Die Ausstellung konnte dank einer Förderung durch das Thüringer Kultusministerium und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen realisiert werden.

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