KEIN LAND MEHR – Lesung/Diskussion mit Aref Hamza

Samstag, 11. November 2017, 20:00 Uhr, Buchhandlung „Leselust“, Georgenstr. 2, 99817 Eisenach

Lyrik dieses syrischen Autors wurde bereits in sieben Sprachen übersetzt; mehrere Bücher veröffentlichte er in seiner Heimat. In Deutschland sind in den letzten zwei Jahren neue Texte entstanden, die um die Themen Exil, Krieg, Demokratie, Heimat und Liebe kreisen. Wir sind sehr glücklich, dass es uns durch die Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung möglich war, diesen wundervollen Autor nach Eisenach einzuladen.

Die Lesung findet in arabischer und deutscher Sprache statt. Gespräch und Diskussion sind im Anschluss möglich. Getränke und Snacks gibt es an der Bar des Kunstvereins.
Der Eintritt ist frei.

Was wäre, wenn der Krieg in Syrien vorbei wäre? Der preisgekrönte Lyriker Aref Hamza würde, wenn die Waffen schweigen, sofort zurück nach Syrien gehen – wenn seine beiden Kinder, 6 und 9 Jahre alt, nicht wären: „Sie sind zufrieden hier in Deutschland, haben Freunde. Das ist wichtig für mich.“ In einem Gedicht von Hamza heißt es: „Wir haben die Bomben überlebt – und jetzt ist das Leben zu weit weg, als dass wir es uns zurückholen könnten“.

Das Exil kann einsam und stumm machen, für einen Dichter bedeutet es doppelte Verbannung, die aus der Heimat und die aus der Heimat der Sprache. Hamza und seine Familie sind aus Al-Hasaka im Nordosten Syriens über den Landweg gekommen und er weiß, dass er nie „als Syrer“ zurückkehren wird. Wenn überhaupt, wird es als „Flüchtling“ geschehen, diese persönliche Erfahrung ist nicht revidierbar.

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