Kulturkonferenz von hoher Sachlichkeit geprägt

Am Samstag tagte die Eisenacher Kulturkonferenz. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen nach dem Bericht des Kulturbeirates, die Vorstellung des Leitbildes für Eisenach, die Findung eines Jahresthemas für 2008 und der Arbeitsstand zum Elisabeth-Jahr 2007.

Den Bericht des Beirates trug Gunnar Poschmann, Leiter des Wartburgradios vor, er war auch Moderator der Tagung. Nachdem der Beirat keinen Vorsitzenden mehr hat, auch die letzte Sitzung war in dieser Richtung erfolglos, gab es nur einen schriftlichen Bericht. Zurzeit habe der Beirat noch sieben Mitglieder, von 14. So befasste er sich u.a. mit dem Lutherfest, der Tannhäuserlücke, dem Stadtgast, dem Tourismus-Marketing, der Ausstellung Eisenacher Künstler im Thüringer Museum und dem Eisenacher Leitbild. Nun wolle man in einer internen Sitzung nochmals über die Arbeitsfähigkeit beraten.

Zum Leitbild der Stadt Eisenach gab Dr. Franziska Nentwig einen Sachstand der Arbeitsgruppe, die sie geleitet hatte.

Zum Jahresthema 2008 gab es vielfältige Ideen und Vorschläge. So das Telemann-Jubiläum (300 Jahre Dienstantritt in Eisenach), der 525. Geburtstag von Martin Luther, der 125. Todestag von Wagner, 125 Jahre Werrataleisenbahn oder auch 50 Jahre Deutsche Meisterschaft von Motor Eisenach, 10 Jahre Kreisfreiheit oder 725 Jahre Stadtrecht Eisenachs. Dabei wurde heftig, aber sachlich gestritten. Jedoch kam man noch nicht zu einer Entscheidung.

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Einen breiten Raum nahm das Elisabeth-Jahr ein. 2007 werden in und um Eisenach zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Ein Kuratorium bei der Stadtverwaltung habe sich gebildet. Viele Ideen gebe es, nun müsse gehandelt werden. Günter Schuchardt, Burghauptmann der Wartburg, war in Ungarn, am Geburtsort der Heiligen Elisabeth. Er musste feststellen, dass es gegenwärtig keine Vernetzung der Aktivitäten national wie international gebe. Deshalb mahnte Schuchardt schnellstens eine Koordinierungsstelle zum Elisabethjahr 2007 an.
Die Geburtsstadt der Heiligen Sarospatak, im Nordosten Ungarns, bot der Wartburgstadt Eisenach über Schuchardt eine Städtepartnerschaft an.
Auch in Creuzburg hat man schon den Veranstaltungsplan für 2007 geschrieben. In Eisenach wird es zahlreiche Aktivitäten geben, ebenso in der Partnerstadt Marburg. Schwerpunkte erläuterte Frau Prof. Dr. Geyer: Kirchen und Klöster, Frauen am Hofe (Rittertum und Minnedienst), Unterwegs in Europa (Kreuzfahrer, Pilger) oder das Hospitalwesen.
Erste Termine stehen ebenfalls fest: 19. November 2006 – Eröffnung des Jahres durch die Ev. Kirchen in Thüringen – Verleihung der «Thüringer Rose» auf der Wartburg. 24. Juni 2007 – Eröffnung und Erstbegehung des Elisabethpfades Eisenach-Marburg, 7. Juli 2007 – Eröffnung der Landesausstellung Wartburg «Elisabeth von Thüringen – Eine europäische Heilige».

Stadtarchivar Dr. Reinhold Brunner stellte Gebäude und Flächen in Eisenach vor, die einen Bezug zur Heiligen Elisabeth haben.
Umfangreich seien die Angebote, die nun vernetzt und koordiniert werden müssen.

Zu allen Punkten wurde eine rege sachliche Diskussion und Meinungsstreite geführt.

Verwunderlich war, dass bei allen Problemen auf dem Gebiet der Kultur in Eisenach, keine Anfragen oder Meinungsäußerungen zur Situation getätigt wurden.

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