Lange Nacht der Hausmusik

Das erste Wochenende der diesjährigen Thüringer Bachwochen hat alle Erwartungen übertroffen und bewiesen, dass klassische Musik von etablierten Künstlern wie von Laien einen regen Zuspruch erhält. Besonders hervorzuheben ist dabei die erstmals veranstaltete «Lange Nacht der Hausmusik».

Über 1000 Neugierige und Musikbegeisterte hätten die über vierzig angebotenen Hausmusikkonzerte wahrgenommen, teilte der künstlerische Leiter der Thüringer Bachwochen, Silvius von Kessel, mit. «Die Reaktionen sind durchweg positiv gewesen – sowohl von den Gästen wie auch von den Teilnehmern der Musiknacht. Es war schön mitzuerleben, wie Musik Türen öffnet und Menschen verbindet.» Anfängliche Skepsis sei schnell verflogen, sagte von Kessel, der als Initiator der Hausmusiknacht auch selbst Gastgeber war. Nach Angaben der Veranstalter haben viele Gäste den Wunsch geäußert, im nächsten Jahr ihre eigenen Wohnungen zu öffnen, um gemeinsam zu musizieren oder zu singen. In Weimar und Erfurt besuchten bis zu 50 Menschen die Privatwohnungen der Teilnehmer. «Es gab eine charmante wie freundliche Atmosphäre mit Wein, Käse, netten Gesprächen und natürlich viel klassischer Musik. In einigen Fällen wurde bis gegen Mitternacht zusammengesessen und geredet.»

In Eisenach gab es u.a. in der Reutervilla und im Bachhaus die Hausmusik. Es musizierten Schüler der Musikschule Johann Sebastian Bach.
In der Reutervilla gehört die «Hausmusik bei Reuter» schon seit Jahren zum festen Veranstaltungsplan.

Aufgrund des beeindruckenden Erfolges soll auch im kommenden Jahr eine «Lange Nacht der Hausmusik» auf die Thüringer Bachwochen einstimmen.

Die Thüringer Bachwochen präsentieren noch bis zum 17. April über dreißig Veranstaltungen mit vielfältigen Aufführungen der Musik Johann Sebastian Bachs in neun Orten. So wird es u.a. ein Gastspiel des renommierten Pianisten Martin Stadtfeld, des Münchner Kammerorchesters, des Raschér Saxophone Quartets oder ein Tanzstück der jungen Leipziger Choreografin Heike Hennig geben.