«LichtBlicke»

«So wie unsere Patienten auf der Palliativstation, stehen auch die Künstler der Kunstwerkstatt nicht im Rampenlicht unserer Gesellschaft», beschreibt Dr. Anna-Maria Sänger die Idee für ihre Initiative. Sie hatte die Assoziation, dass «die Werke der Menschen, die sich in der Kunstwerkstatt ausprobieren, gut zu uns auf die Palliativstation passen würden.»

Drei der Künstler waren bei der Vernissage anwesend: Marcus Didßun, Sarah Weber und Sven Metz. Antje Hofmann, Gruppenleiterin von der DIAKO Kunstwerkstatt, sagt über die Künstler «Sie sehen anders hin; sehen woanders hin und sehen etwas anderes, wenn sie hinsehen.» In diesen Sätzen finden sich auch Dr. Sänger und ihr Team der Palliativstation mit ihren Patienten wieder.

Anna-Maria Sänger hat die Erfahrung gemacht «Werte und Horizonte verschieben sich in der Krankheit und erst recht in einer schweren lebensbedrohenden Erkrankung für die Betroffenen, die Angehörigen und die Begleiter. In schwierigen Lebenssituationen können manchmal Veränderungen und Aufbrüche möglich sein, wenn wir sie nur zulassen.»
Die Besucher sind eingeladen, sich von den Bildern anrühren und inspirieren zu lassen. Bilder können andere und neue Sichtweisen eröffnen.

Die Ausstellung «LichtBlicke» im Sankt Georg Klinikum in Eisenach, Mühlhäuser Str. 94, Station A31 ist bis Ende August jeweils Montag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr und Sa./So. von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Die DIAKO Kunstwerkstatt für Menschen mit einer Behinderung ist seit 2005 etabliert.
Hier malen, zeichnen, töpfern, formen und gestalten geistig behinderte Menschen unter fachkundiger Anleitung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt begreifen sich als Künstler und Kunsthandwerker, die unbeirrbar und unabhängig ihre Ideen in ihren Arbeiten und Projekten umsetzen. Die Künstler sind zwischen 22 und 50 Jahre alt und kommen aus Eisenach und den umliegenden Gemeinden.

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