Nathan der Weise

Wie dereinst zur Wiedereröffnung des Landestheaters nach dem 2. Weltkrieg stand Lessings dramatisches Gedicht «Nathan der Weise» in dieser Spielzeit wieder auf dem Eisenacher Spielplan. Zum letzten Mal zeigt das Landestheater das Meisterwerk der Weltliteratur am Mittwoch, dem 3. März, um 11 Uhr (Als Schulvorstellung konzipiert Gäste begrüßt).

«Nathan der Weise» enthält einen der Schlüsseltexte der deutschen Aufklärung: Vom Sultan befragt, welche Religion die wahre sei – Christentum, Judentum oder Islam -, antwortet Nathan mit der weltberühmt gewordenen Parabel von den drei Ringen, die einander so sehr gleichen, dass sie in ihrem Wert nicht mehr zu unterscheiden sind – so soll man auch keiner der Religionen den Vorzug geben. Indem er aufzeigt, dass Charakterstärke und Edelmut nicht aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion erwachsen, gestaltet Lessing in seinem Meisterwerk ein Plädoyer für Toleranz und Humanismus: Allein durch Sittlichkeit und Nächstenliebe erweise sich die wahre Religion.

Karten an der Theaterkasse (03691-256219), in der Eisenacher Tourist-Information (03691-792323) oder unter www.theater-eisenach.de.

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