Neue Ausstellung: «Franz Liszt – Wirkungen»

Die Ausstellung unter dem Titel «Franz Liszt – Wirkungen» wurde vom Thüringer Museum in Zusammenarbeit mit der «Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V.» konzipiert. Gezeigt werden im 2. Stock des Stadtschlosses am Markt Bücher, Büsten, Fotografien, Grafiken, Postkarten, Souvenirs, Schallplatten und vieles andere mehr. Höhepunkt der Ausstellung sind zum Teil bisher noch unveröffentlichte Briefe (Autographen) von Liszt selbst und aus seinem persönlichen Umfeld.

Mit der Ausstellung beleuchtet werden vor allem Liszts Geltung als Musiker und Komponist zu Lebzeiten, sein Einfluss auf Musiker seiner Zeit (Wagner, Berlioz u.a.) und danach (Bartók, d’Albert, Berg u.a.) sowie seine Bedeutung für die Nachwelt. Dargestellt wird auch sein Widerhall in den Medien vom Buch bis zur CD.

Die ausgestellten Objekte kommen ungefähr je zur Hälfte aus Beständen der Richard-Wagner-Sammlung Nicolaus Oesterleins in der Reuter-Villa sowie aus Beständen der Wagner-Sammlung Rüdiger Pohls,. die er im Jahr 2007 als Dauerleihgabe an das Thüringer Museum Eisenach gegeben hat.

Der in ganz Europa umjubelte Virtuose und Star Franz Liszt (1811-1886) hatte eine Beziehung zu Eisenach. Er kam 1848 als «außerordentlicher» Kapellmeister nach Weimar. Als phänomenaler Pianist, als Komponist und Dirigent, als Lehrer und Musikorganisator, als grandiose Persönlichkeit reichte Liszts Strahlkraft weithin. Anknüpfend an das Erbe Beethovens, Goethes, Schillers und Herders ließ er Weimar, den Mittelpunkt seines Wirkens, in den 1850er Jahren zu einem Musikzentrum von europäischem Rang werden.

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In Eisenach war Franz Liszt häufig zu Gast, auch im Stadtschloss, in dem nun die Ausstellung gezeigt wird. Als Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach die Wartburg restaurieren ließ, gestaltete der Maler Moritz von Schwind die Fresken in der Elisabeth-Galerie – im Sängerkriegs-Fresko hat auch Liszts Porträt einen dauerhaften Platz gefunden. Die Fresken regten den Komponisten überdies zu seinem Oratorium »Die Legende von der heiligen Elisabeth“ an, das am 28. August 1867 zur Feier des 800jährigen Bestehens der Wartburg im eben fertig gestellten Festsaal aufgeführt wurde. Die Leitung des Konzerts hatte Liszt selbst.
Die Kassettendecke des Festsaales im Palas der Wartburg wurde nach Vorschlägen von Liszt gebaut. Mit ihr wurde die Akustik des Raumes entscheidend verbessert.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 8. Oktober um 11 Uhr sprechen Bürgermeisterin Ute Lieske, Kulturamtsleiter Reinhard Lorenz und Rüdiger Pohl, Vorsitzender der Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Monica Ripamonti-Taylor, Klavier-Lehrerin an der städtischen Musikschule «Johann Sebastian Bach».

Die Ausstellung ist vom bis zum 31. Januar 2012 zu sehen. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag jeweils 10 Uhr bis 18 Uhr, am Samstag, Sonn- und Feiertag von 10 bis 17 Uhr.

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