Orchesterfusion ist eine visionäre Chance für Region und Klangkörper

Zu einem Gespräch trafen sich gestern der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs und die Intendantin des Thüringen Philharmonie Gotha, Michaela Barchevitch. Das Gespräch war auf Initiative des Landrates zustande gekommen.

Nach der Kreistagsentscheidung, die die Unterzeichnung der Theaterverträge an eine Zusicherung der Landesregierung an den Fortbestand des Wartburgkreises geknüpft hat, wollte ich gern das direkte Gespräch mit der Intendantin des Orchesters suchen, und mit ihr über den Beschluss, mögliche Folgen aber insbesondere über die künftige Zusammenarbeit in der Region sprechen, so Krebs.

Einig waren sich beide Gesprächspartner, dass die Verträge unterzeichnet werden müssen und der Landrat versprach, sich mit aller Kraft und allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen. Welche Chance die Orchesterfusion für die Gesamtregion und beide Klangkörper bietet, zeigte Intendantin Barchevitch eindrucksvoll auf:

Wir haben hier die einmalige Chance, ein großes handlungsfähiges Orchester zu schaffen, dass auf ganz neue Weise regionale Identität stiften kann. Die Thüringen-Philharmonie hat eine 365-jährige Geschichte, wir haben die Wartburg und Schloss Friedenstein, Luther, Bach und viele mehr. Ein Orchester mit einer so langen Tradition in einer Region, die so reich an Historie und historischen Stätten ist – das ist einzigartig in Deutschland und ein Riesenpotential.

Besonders begeistert war Landrat Krebs von den vielen Veranstaltungsideen, die Michaela Barchevitch aktuell schon mit der Thüringen-Philharmonie umsetzt bzw. künftig umsetzen will: vom musikalischen Picknick bis hin zu Konzerten in Kaufhäusern – neben der hohen Qualität und dem musikalischen Anspruch, ein breites Repertoire zu pflegen, weicht das Orchester aktuell schon immer öfter von den traditionellen Konzertformen ab und überrascht neue Publikumskreise an ungewohnten Orten mit der verzaubernden Wirkung klassischer Musik. Solche Formate wären auch in der Wartburgregion denkbar – Schloss Wilhelmsthal, Schloss Altenstein aber auch das Kurtheater Bad Liebenstein waren bei beiden Gesprächspartnern sofort Thema.

Das war ein ungemein inspirierendes und informatives Gespräch. Ich habe den Eindruck mit der Fusion bricht etwas auf, werden neue Ideen und auch neue Chancen für die Region, aber auch für beide Orchester möglich, zeigt sich Landrat Reinhard Krebs begeistert.

Anzeige