RHAPSODIE ESPAGNOLE – Ein spanischer Opern-Ballett-Abend

Stierkampf, Sonne, Leidenschaft – so und ähnlich lauten die Schlagworte, die gemeinhin mit Spanien in Verbindung gebracht werden. Was davon ist Klischee, was entspricht den Tatsachen? Oder existiert das «wahre» Spanien nur in der Imagination von Nicht-Spaniern? Die Eröffnungspremiere des Landestheaters Eisenach «Rhapsodie Espagnole», ein spanischer Opern-Ballett-Doppelabend, lädt ein zu einer Reise auf die iberische Halbinsel – ins Spanien der Träume, der Sehnsucht und der Seelen-Leidenschaft.

Im ersten Teil steht mit «La Gran Vía» die berühmteste und beliebteste aller Zarzuelas (der spanischen Form der Operette) auf dem Programm (deutschsprachige Erstaufführung). Schon der Uraufführung 1886 war ein sensationeller Erfolg beschieden (570 Aufführungen im ersten Jahr!), und ihre aus zeitgenössischen Tänzen wie Tangos und Pasodobles bestehende eingängige Musik zählte bald zu den Schätzen Madrider Folklore. In der Folge immer wieder tagespolitisch erweitert, deckte das Stück in zahllosen Aktualisierungen augenzwinkernd gesellschaftliche Missstände auf. In der exklusiv für das Landestheater erstellten deutschen Übertragung von Georg Blüml, der auch Regie führt, ist es die Geschichte eines Reisenden, dem in einer von Machos dominierten Umgebung Typisches, aber auch Unerwartetes begegnet. Neben Solisten des Meininger Opernensembles und Gastsolisten stehen ein Kinderchor der Waldorfschule Eisenach sowie die Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Eisenach auf der Bühne.

Im zweiten, von Chefchoreograph Andris Plucis gestalteten Teil (Uraufführung) hebt die Leidenschaft ihr Haupt, wenn das Ballett Eisenach Debussys «Prélude à l´après-midi d´un faune», ein Hauptwerk des musikalischen Impressionismus, und die dem Doppelabend den Namen gebende «Rhapsodie Espagnole» von Maurice Ravel, eine Beschreibung des Spaniens seiner Träume, vertanzt.

Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Carlos Domínguez-Nieto spielt die Landeskapelle Eisenach. Das Bühnenbild stammt von Kerstin Jacobssen, die Kostüme entwarf Danielle Jost.

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Im Anschluss an die Premiere findet eine öffentliche Premierenfeier im Theaterfoyer statt.
Premiere: 18.9., 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 24., 26. Sept.; 21., 24., 30. Okt.; 10., 19. Dez.
Karten: Theaterkasse (03691 – 256219), Eisenacher Tourist-Information (03691 – 792323)

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