Schlossgespräch zu Heimatmalerei und Politik

Zum zweiten Mal laden das Thüringer Museum und sein Förderverein am kommenden Sonntag, 3. April, 11 Uhr, zu einem Museumsgespräch in den Marstall des Stadtschlosses ein. Unter dem Titel „Thüringer Trachten – Wie gemalt?“ werden ausgewählte Stücke aus den Sammlungen ins Stadtschloss am Markt präsentiert. Ausgangspunkt ist die Ausstellung „Heimat Thüringen – Wilhelm Carl August Zimmer“. Das Gesprächsthema rankt sich um die Frage, ob und auf welche Weise mit der künstlerischen Darstellung des thüringischen Volkslebens Politik betrieben werden konnte.
1853 in Apolda geboren und 1937 in Reichenberg/Sachsen verstorben, hinterließ der Maler Wilhelm Carl August Zimmer ein umfangreiches Werk, das auf beispielhafte Weise die von wechselnden Zeitströmungen erfasste Entwicklung der Thüringer Heimatmalerei repräsentiert. Anders als viele seiner Künstlerkollegen spezialisierte sich Zimmer dabei weniger auf die reine Landschaft, als vielmehr auf die Darstellung volkstümlicher Alltagsszenen. Zu seinen Hauptwerken zählt neben dem 1876 mit einer Goldmedaille ausgezeichneten „Kegelschub“ auch der um 1896 in Eisenach geschaffene „Fackelzug“, mit dem er eine dörfliche „Sedanfeier“ ins Bild setzte. Vor dem Hintergrund der traditionsreichen Städtepartnerschaft zwischen Eisenach und Sedan hält vor allem letztgenanntes Gemälde reichlich Gesprächsstoff bereit.
Das von Dr. Cornelia Dörr und Martin Scholz M.A. referierte „Schlossgespräch“ ist kostenlos, lediglich der Museumseintritt muß entrichtet werden.

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