Schulnetz Eisenach: SPD sucht nach besseren Lösungen für die Oststadt

Das Eisenacher Schulnetz steht vor seiner Fortschreibung. Die Entscheidungsträger im Stadtrat kommen an den Schülerzahlen und den finanziellen Möglichkeiten (Investitionsbedarf in den Schulgebäuden) nicht vorbei.

In einer Vielzahl von Tagungen hat sich der zuständige Fachausschuss mit dieser Thematik beschäftigt. Im vergangenen Monat wurde nun eine entsprechende Beschlussvorlage in den Eisenacher Stadtrat zur weiteren Beratung einschließlich Anhörungen eingebracht.

Diese sieht beispielsweise vor, dass die Grundschule «Am Petersberg» in das Gebäude der «Oststadtschule» zieht. Der Regelschulstandort Oststadtschule und damit auch die Einzugsbereiche der Regelschulen sollen aufgelöst werden.
«Die Beschlussvorlage ist aber keinesfalls in Stein gemeißelt», unterstrichen beim Tag der offenen Tür der Oststadtschule SPD-Ratsmitglieder und auch Oberbürgermeister Matthias Doht.
Während einer wenige Tage zuvor stattgefundenen öffentlichen Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion im Osten der Stadt hatten Vertreter der Schüler, der Eltern und der Lehrer die sozialdemokratischen Entscheidungsträger aufgefordert, sich ein Bild von den tatsächlichen Räumlichkeiten und auch der inhaltlichen Ausrichtung der Schule als Umweltschule zu machen. Mit vielen anderen Besuchern wohnten die SPD-Ratsmitglieder in der schmucken neuen Sporthalle, zugleich Aula, einem Programm der Schüler bei, das die Geschichte «ihrer Schule» beinhaltete, musikalisch vom Chor mit bekannten Songs wie «Yesterday» und «Wind of Change» untersetzt. Die Theatergruppe regte mit ihrem Stück «Mehlsack» zum Nachdenken an. Auf den Gängen und in den Räumen wurden verschiedene Projekte vorgestellt.
Zwei Schülerinnen führten die SPD-Ratsmitglieder durch das Gebäude, hinauf bis in das Museum im Dachgeschoss. Hier blätterte SPD-Kreisvorsitzender Torsten Tikwe auf den Seiten der Schulchronik in seiner eigenen Schulgeschichte.
Ein Schwerpunkt des Besuchs der SPD-Vertreter richtete sich jedoch auf die Räumlichkeiten. Schulleiter Hans Scheuch stellte klar, «hier befinden sich 21 Räume plus Werkraum und Computerkabinett».
Die derzeit ungenutzten Räumlichkeiten im Keller, früher Speiseräume, aber ebenso Erweiterungsmöglichkeiten im Dachgeschoss seien da noch nicht eingerechnet.
Das Medienzentrum beanspruche derzeit drei Räumlichkeiten. An die Diakonie seien gleichfalls drei Räume vermietet.
Die Schulkonferenz habe beschlossen, einen Antrag auf Errichtung einer Gemeinschaftsschule zu stellen. Dann könnten hier die Schüler der Oststadt von Klasse 1 bis 10 unterrichtet werden.
Diesem Ansinnen steht die Eisenacher SPD ausgesprochen positiv gegenüber, entspricht es doch sozialdemokratischer Bildungspolitik.
Bei einem weiteren Vor-Ort-Termin sollen nun alle derzeitigen und eventuell zu schaffende Räumlichkeiten zur Umsetzung aufgelistet werden. «Wir suchen nach der bestmöglichsten umsetzbaren Lösung für die Oststadt», unterstrich SPD-Kreisvorsitzender und Stadtratsmitglied Torsten Tikwe.

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