„So kämpfet nun, ihr muntern Töne!“

2004 fertigte der bekannte Berliner Künstler Johannes Heisig als Eisenacher «Stadtgast» zwei großformatige Bachgemälde. Eines hängt seit 2007 im Foyer des im gleichen Jahr eröffneten Bachhaus-Neubaus. Nunmehr wurde dem Bachhaus auch das zweite Gemälde mit dem Titel «So kämpfet nun, ihr muntern Töne!» durch seine privaten Eigentümer als Dauerleihgabe überlassen.

In Anwesenheit des Künstlers wird es am 20.3.2011, dem Vortag des 326. Bachgeburtstags, feierlich in die Dauerausstellung des Bach-Museums integriert.

Das 120x160cm große Gemälde in Mischtechnik zeigt Bach als Thomaskantor bei einer Kantatenaufführung mit seinen Thomanern auf der Empore der Thomaskirche. Der Name des Werks ist der Bachkantate «So kämpfet nun, ihr muntern Töne» (BWV Anh. 10) entlehnt. Die Musik des titelgebenden Eingangschors verwendete Bach später erneut für den Eingangschor «Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben» des sechsten Teils des Weihnachtsoratoriums. Die übrige Musik dieser Kantate ist verschollen.

Der 1953 geborene Berliner Maler, Porträtist, Grafiker und Kunstprofessor Johannes Heisig zählt zu den bedeutendsten Gegenwartskünstlern der figurativen Malerei. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Altarbild der Gemeinde Gelliehausen bei Göttingen sowie die Portraits von Willi Brandt, Johannes Rau, Egon Bahr und Erich Loest. Er ist der Sohn des Leipziger Malers Bernhard Heisig. Die beiden Bach-Portraits entstanden 2004, als der Künstler für ein Jahr «Stadtgast» in der Geburtsstadt Johann Sebastian Bachs war.

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