SPD-Chefin fordert Oberbürgermeisterin zum Abbruch der Verhandlungen mit dem WAK auf

Angesichts der Weigerung des Kreistages des Wartburgkreises den Theaterverträgen endlich zuzustimmen, fordert die Eisenacher SPD Kreisvorsitzende Heidrun Sachse Oberbürgermeisterin Katja Wolf auf, die Verhandlungen über eine Rückkreisung Eisenachs in den Wartburgkreis sofort abzubrechen und ruhen zu lassen, bis der Kreistag sich eindeutig zum Erhalt des Eisenacher Theaters bekennt und die Verträge rechtsverbindlich unterschrieben sind.

Ich kann es nicht fassen, dass der Kreistag Bedingungen für den Erhalt des Eisenacher Theaters diktieren will. Hier wird Politik auf dem Rücken der Beschäftigten gemacht, so Heidrun Sachse. Wenn CDU, FDP und Freie Wähler im Wartburgkreis wollen, dass diese beiden sachlich und zuständigkeitshalber getrennten Themen miteinander verknüpft werden, dann sollte die Stadt Eisenach den Erhalt des Theaters zu ihrer Bedingung für die weiteren Verhandlungen machen – schließlich hat sich der Eisenacher Stadtrat deutlich zum Erhalt des Theaters bekannt. Dieses unwürdige Schauspiel muss ein Ende haben – hier geht es um Arbeitsplätze und das Kulturangebot einer ganzen Region.

Zum Hintergrund: Die Gebietsreform wird abschließend (und auch erst 2017) im Landtag verhandelt, der Erhalt des Theaters liegt aber in den Händen der kommunalen Gebietskörperschaften und der Landesregierung. Die Stadt Eisenach, die Stadt Gotha, der Landkreis Gotha und der Kreistag Schmalkalden-Meiningen haben den Verträgen bereits zugestimmt. Nach einer Rückkreisung Eisenachs in den Wartburgkreis wäre der von den Mitgliedsgemeinden des Wartburgkreises zu zahlende Anteil am Eisenacher Theater noch geringer als jetzt, da über die Kreisumlage die Stadt Eisenach als größte Gemeinde im Wartburgkreis den höchsten Anteil zusätzlich zu ihrem eigenen Anteil finanzieren würde.

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