Spenden für den Erhalt des Bürgertheaters TAM

Für das in seiner Existenz bedrohte Eisenacher Theater am Markt (TAM) gibt es seit Donnerstag wieder Hoffnung: über zweckgebundene Spenden an die Stadt Eisenach könnte der fehlende kommunale Anteil von 25000 Euro für die Förderung des engagierten Bürgertheaters beschafft werden.
Darüber hinaus bemüht sich Oberbürgermeisterin Katja Wolf – die sich klar zum Erhalt der TAM bekannt hat – um weitere Finanzierungsalternativen.
Dabei drängt die Zeit: Bis spätestens 4. Dezember muss die Zusage für den kommunalen Finanzierungsanteil von 25000 Euro vorliegen, damit das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kunst seinerseits die Bewilligung für den Bärenanteil der TAM-Förderung erteilen kann.

Das Theater war in Bedrängnis geraten, als in der vergangenen Woche bekannt wurde, das der kommunale Anteil der Stadt Eisenach nicht wie in den vergangenen Jahren aus Mitteln der Gesellschaft zur Förderung des Gesundheits- und Sozialwesens (GfG) gezahlt werden kann.

Spenden können ab sofort auf das Konto der Stadtverwaltung Eisenach
Kontonummer 2003, Wartburgsparkasse, BLZ 84055050, unter Angabe des Verwendungszwecks: «Spende für das Theater am Markt», eingezahlt werden.
Bei Bedarf stellt die StadtverwaltungEisenach gern Spendenquittungen aus.

Ein blaues Band für Schulterschluss und neue Wege
Da nicht nur das Eisenacher Theater am Markt in seiner Existenz bedroht ist sondern nahezu alle kulturellen Einrichtungen und Initiativen in Eisenach von der Finanzmisere betroffen sind, wirbt das TAM sofort mit blauen Schleifenbändern für Solidarität und für ein neues Denken in der Kulturfinanzierung der Stadt.
Alle Bürger, die die gewachsene und sehr lebendige Kulturlandschaft der Stadt erhalten wollen, Veränderungen in der Finanzierungsstruktur und das Einschlagen neuer Wege für notwendig erachten, sind aufgerufen, dies zu zeigen, in dem sie ein blaues Band tragen.
Dies kann ein Schleifenband jedweder Länge und Breite sein, befestigt an der Autoantenne, der Handtasche oder dem Handgelenk – Hauptsache es ist blau. Wer ein blaues Band trägt, signalisiert Sympathie mit den Kulturschaffenden der Stadt und zeigt zugleich seine Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation.

Blau ist die Farbe des Theaters am Markt (TAM), das in den kommenden Wochen und Monaten als ein Impulsgeber wirken möchte, der alle bedrohten Kultur-Einrichtungen an einen Tisch bringen will. Von den Eisenacher Museen über das Landestheater bis hin zu den vielen Jugend-, Sport- und Kulturvereinen. «Denn es gilt, nicht länger nur die Not zu verwalten», findet Timo Bamberger, Leiter des TAM. «Wenn die wir die Chance dazu bekommen, möchten wir gemeinsam mit anderen Betroffenen versuchen, neue Modelle der Kulturfinanzierung in Eisenach zu entwickeln, neue Strukturen zu etablieren, die dauerhaft tragen.» Das TAM möchte daher alle Einrichtungen, die das soziale und kulturelle Leben der Stadt bereichern und sich in einer ähnlich schwierigen Situation befinden, einladen, den Schulterschluss zu suchen.