Stadtfotograf ist mobil

Der erste Eisenacher Stadtfotograf hat seine Tätigkeit aufgenommen. Günter Bersch, der Ende März in dieses Amt berufen wurde, ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um Eindrücke zu sammeln und einen künstlerisch-fotografischen Blick auf das Geschehen in Eisenach zu werfen. Er dokumentiert mit seinen Mitteln die Alltagskultur im öffentlichen und auch im privaten Bereich. Der Blick von außen soll dazu beitragen, den inneren Blick zu erweitern.
Damit der Stadtfotograf hinreichend mobil ist, wird ihm ein „Leihwagen“ zur Verfügung gestellt – neben einem Stipendium und freier Unterkunft soll es ihm damit ermöglicht werden, seinen Auftrag angemessen zu erfüllen. Bereitgestellt wird der Pkw vom Autohaus Maier-Rehm, das auf diese Weise neben weiteren Sponsoren das Projekt Stadtfotograf unterstützt. Das Fahrzeug trägt den Schriftzug „Stadtfotograf“.
Günter Bersch wird im kommenden halben Jahr viele Termine im gesamten Stadtgebiet wahrnehmen – von sportlichen, kulturellen und anderen Veranstaltungen über Feste, öffentliche und private Termine bis hin zu Besuchen in Einrichtungen und Institutionen. Der Pkw soll ihm die dazu nötige Mobilität ermöglichen.
Der Stadtfotograf lebt und arbeitet insgesamt sechs Monate in Eisenach. Ein bestimmtes Thema – im Fall Günter Bersch heißt es „Richtung Heimat“ – wird ihm vorgegeben. Eingeführt wurde der Stadtfotograf mit einer Ausstellung seiner bisherigen Werke. Diese Ausstellung im Marstall, die am 28. April endet, stieß bisher auf sehr positive Resonanz. Nach Ablauf der sechs Monate liefert der Künstler mindestens 50 Motive ab, die ausgestellt werden und dann in den Bestand des Thüringer Museums übergehen – die Stadt erhält ein uneingeschränktes Nutzungsrecht an diesem Werk.
Über die Jahre hinweg wird so eine hochwertige Dokumentation des städtischen Lebens entstehen, die nicht nur großen künstlerischen Wert besitzt, sondern den Menschen in Eisenach überdies ermöglicht, die Entwicklung ihrer Stadt durch die Augen eines „Auswärtigen“ auch aus einem anderen, spannenden Blickwinkel mitzuerleben.

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