Stilistisch vielseitiger Konzertabend

In ihrem 7. Sinfoniekonzert am Donnerstag, dem 26. April 2001, 19.30 Uhr, wartet die Landeskapelle Eisenach unter der Stabführung von Rainer Eichhorn mit einem stilistisch vielfältigen Programm auf. Mit «Nachtgedanken», einem hochinteressanten Werk des Gegenwartskomponisten Wilhelm Killmayer, wird dieser Konzertabend eröffnet. An dem 1927 in München geborenen Komponisten und Carl-Orff-Schüler schätzt man vor allem seine eigensinnige Originalität. «Nachtgedanken» entstand 1973 als Auftragswerk für die Salzburger Festspiele. «Unter der Glocke der Nacht verläuft die Zeit, die wir an keinem Licht mehr messen… Unser innerer Ton wird stärker, wird hörbar, unsere Gedanken drängen sich um ihn und bedrängen ihn auch… Unsere Gedanken sind nicht mehr abgetrennt von uns: sie atmen.», schrieb Killmayer über sein Werk.
Als der «Komiker unter den Klassikern» gilt gemeinhin Carl Ditters von Dittersdorf, dessen 2. Kontrabasskonzert D-Dur in der Interpretation von Peter Nelson erklingen wird. Der in Greenville, South Carolina/USA, geborene Kontrabassist kam nach einem abgeschlossenen Studium am New England Conservatory in Boston 1986 nach Deutschland. Seit 1991 ist er Solo-Kontrabassist im Philharmonischen Orchester in Gera. Der in aller Welt gefragte Solist spielt auf einem Kontrabaß von 1859, erbaut in Paris von Grand und Bernardel.
Das Finale dieses Konzertabends gehört dem Philosophen und Exaltisten unter den Komponisten – dem Russen Alexander Skrjabin. Seine «Prometheischen Phantasien» spiegeln den Gedankenverlauf der 1902 entstandenen Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 29: «Das Leben eines Individuums ist Leiden, wovon sich der Starke durch Tätigkeit, durch den Kampf mit diesem Hindernis befreit, der Schwache aber zugrunde geht. Das Leben überhaupt ist Befreiung durch Kampf, durch Tätigkeit.»
Karten für diesen brisanten Konzertabend sind im Vorverkauf (telefonische Reservierung unter 03691 / 256 219) an der Theaterkasse in Eisenach sowie an der Abendkasse erhältlich.

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