Tag des offenen Denkmals – Teil 10 – Schloss Wilhelmsthal

Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September steht unter dem Motto „Historische Stätten des Genusses“. Zur Vorbereitung dieses Ereignisses wurde vom Eisenacher Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stadtverwaltung eine Liste von „Genussorten“ in Eisenach erarbeitet. Die folgende Serie, die der Eisenacher Karlheinz Büttner verfasst hat, soll die Bürgerinnen und Bürger neugierig machen auf den Denkmaltag.

Mit dem Schloss Wilhelmsthal als „Ort des Genusses“ untrennbar verbunden sind der einst östlich des Komplexes gelegene Gasthof „Zum Auerhahn“, der die Ausflügler und die Gäste des herzoglichen Sommersitzes aufnahm, und der westlich des Schlosses gelegene Gasthof im Forsthaus Attchenbach, der im ausgehenden 19. Jahrhunderts für sein Angebot an Krebsen bei den Besuchern bekannt war. Die lukullischen Genüsse des Schlosses Wilhelmsthal waren jedoch nur geladenen Gästen vorbehalten.
Ein Genuss war zudem der Schlosspark mit seiner schönen Umgebung, was auch einige namhafte Künstler inspirierte, die das Wechselspiel von Architektur am Übergang von gestalteter Natur und Landschaft meisterhaft auf Papier oder Leinwand festhielten.
Heute bietet das Schloss Wilhelmsthal mit seiner Parkanlage nur noch wenig Genuss. Zu sehen ist ein langjähriger, fortschreitender Verfall, der durch fehlende Nutzung und Vandalismus begünstigt wird. Nun endlich sollen im nächsten Jahr unter Regie des neuen Eigentümers, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, erste Mittel fließen um dem Verfall Einhalt zu gebieten.
Der Verein „Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal“ engagiert sich seit 1997 für diesen historischen Ort.

Zum Tag des offenen Denkmals am 13. September werden in Schloß und Park Wilhelmsthal von 11 Uhr bis 17 Uhr Führungen und musikalische Unterhaltung angeboten.

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