Tannhäuser verlässt die Wartburg

Seit nunmehr fünf Jahren führt das Landestheater im einmaligen Ambiente des Festsaals der Wartburg, wo der legendäre Sängerkrieg einst stattgefunden haben soll, Wagners Meisterwerk «Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg» konzertant auf.
Nun geht diese Tradition zu Ende und Wagners berühmte Oper wird in diesem Jahr zum letzten Mal gezeigt.
Am Ostersonntag, 23. März um 19 Uhr ist die erste diesjährige Aufführung zu erleben. Vis á vis der Hörselberge, dem sagenhaften Wohnort der Venus, fasziniert die Aufführung insbesondere durch den raffinierten, auf die Gegebenheiten der Burg abgestimmten Einsatz der beteiligten Chöre und das stimmungsvolle Ambiente der historischen Stätte.

Als Tannhäuser ist in diesem Jahr erstmals Jan Vacik zu erleben. Der in Prag geborene Tenor gastierte unter anderem an der Mailänder Scala, der Oper Rom, der Volksoper Wien, der Oper Prag, der Semperoper Dresden und arbeitete mit vielen namhaften Dirigenten zusammen. Maida Hundeling – eine der viel versprechendsten jungen Stimmen der Opernwelt – war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in den vergangenen Jahren stets eine zentrale Attraktion der Tannhäuser-Aufführungen.
In diesem Jahr übernimmt sie erstmalig auch die Partie der Venus. Die Verschmelzung von Elisabeth und Venus durch die Interpretation ein und derselben Sängerin empfinden auch viele Regisseure als interessanten Blick auf das Werk.
Von 2001 bis 2003 war Maida Hundeling als Solistin am Landestheater Eisenach engagiert. Seit 2003 ist sie ständige Gastsolistin an der Staatsoper Prag und dem Nationaltheater Prag. Dort und im Rahmen von zahlreichen Gastspielen in Europa und Übersee konnte die Sopranistin bejubelte Erfolge feiern.
Wagners große, romantische Oper verbindet die spätmittelalterliche Sage um den Ritter Tannhäuser, der für sein sündhaftes Verweilen bei der Liebesgöttin Venus im Hörselberg Erlösung sucht, mit dem sagenhaften Sängerkrieg auf der Wartburg. Wagner selbst hat die Wartburg dreimal besucht, neben Festsaal und Sängersaal auch das berühmte Sängerkriegs-Wandgemälde des romantischen Malers Moritz von Schwindt gesehen und sich am Originalschauplatz für Libretto und Bühnenbild inspirieren lassen.

Weitere Vorstellungen finden am Sonntag, 13. April, Freitag, 23. Mai und am Freitag 6. Juni (letzte Aufführung) um jeweils 19 Uhr statt.
In der kommenden Spielzeit zeigt das Südthüringische Staatstheater Meiningen in Kooperation mit der Landeskapelle Eisenach Wagners «Parsifal» als Bühnenweihfestspiel.

Karten sind beim Besucherservice am Markt (Touristinformation) unter der Telefonnummer 03691/256233 oder an der Theaterkasse 03691/256219 sowie im Internet unter http://www.theater-eisenach.de(www.theater-eisenach.de) erhältlich.

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