Tausende erstürmten die Brandenburg

Hatten die Mitglieder des http://www.die-brandenburg.de(Brandenburgvereines) am Freitag noch große Bedenken, ob des Zuspruchs ihres Festes, so konnten sie schon am Samstag aufatmen. Trotz des regnerischen Wetters, kühler Temperaturen und viel Schlamm, die Burg wurde von den Besuchern erstürmt.
Und denen wurde viel geboten. Ein riesiges mittelalterliches Heerlager, mit 230 Zelten, war aufgebaut. Mehr als 500 aktive und mitwirkende Kämpfer aus allen Teilen Deutschlands und aus Polen folgten der Einladung. Da der Zuspruch so groß war, musste auf dem Stechberg noch ein weiteres Lager errichtet werden. Unterhalb der Brandenburg wurde von Freitag bis Sonntag gelebt, wie im Mittelalter. Der Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Das Programm wurde durchgezogen, lediglich der Eröffnungsabend auf der Bühne fand nicht statt, doch einige Lieder und Musikstücke erklangen trotzdem. Auch die Turnierkämpfe konnten nicht ausgetragen werden. Die Wiese war dazu zu verschlammt.
Doch man war in Sachen Schlamm erfinderisch. Ein Tischlerunternehmer aus Unterellen bot den Organisatoren um Reinhard Schneider mehrere Fuhren Rindenmulch an, der nahm einigen Schlamm auf. Und Samstag Nachmittag kam dann die Sonne und auch Sonntag war bestes Wetter.
Hunderte Mitwirkende in historischen Kostümen und Uniformen stürmten vor den Augen tausender Besucher die Brandenburg. Zwei Bliden, Steinschleudern, gaben Schüsse ab und es wurde unter lautem Getöse gekämpft.
Die Brandenburgruine steht bei den «Kampfhandlungen» als steinerne Kulisse für die Sarazenenveste Toron. Graf Ludwig von Wartberg, Herr der Brandenburg, war anno 1197/98 Gefolgsmann des Landgrafen Hermann I. von Thüringen, Teilnehmer des Kreuzzuges von Kaiser Heinrich VI. Im Vorkommando des Erzbischofs Konrad von Mainz nahm er an der Belagerung der Burg Toron in Nordpalästina, heute Südlibanon, teil, so die Organisatoren des größten mittelalterlichen Feldlagers zum Hintergrund ihres Historienspieles mit Burgbelagerung.
Der Orientalische Basar lud ein, die Taverne und das Museum waren geöffnet, für die Kinder gab es ein Puppenspiel, für Speis und Trank war gesorgt.
Reinhard Schneider bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Helfern. Neben den vielen Besuchern kamen auch Gäste aus Brandenburg an der Havel und aus Brandenburg in Luxemburg.
Probleme gab es leider in der Parksituation. Die vorgesehenen Parkwiesen waren nicht mehr nutzbar, oft mussten mit Geländewagen, Traktoren oder durch die Freiwilligen Feuerwehren die festgefahrenen PKW gezogen werden. Freundschaftliche Anschubhilfen endeten oft in «Schlammschlachten».
Trotz aller Widrigkeiten, den Gästen hat es gefallen, viel Lob gab es für den Brandenburgverein.

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