Ulla Viol begeisterte im AWE-Pavillon

Die Erfurter Pianistin Ulla Viol begeisterte in den letzten Stunden des Jahres 2007 die Gäste im Zentrum für Gegenwartskunst im einstigen AWE-Museum an der Wartburgallee.
Auf ihrem roten Piano spielte sie eigene Kompositionen. «Piano in rot» ist kein Konzert schlecht hin, sondern ein multimedialer Kunstgenuss. Zu sehen und zu hören waren 13 Werke: 13 Kompositionen von Ulla Viol, 13 Gedichte geschrieben von Gerd Krambehr und 13 Bilder gemalt von Karsten Kunert.

Und so erlebten die Gäste im Pavillon, dort wo einst Wartburgwagen standen und sich das Podest drehte «swingende Texte, gemalte Musik und brillanten Jazz». Ein Experiment, das Ulla Viol wagte und ihr seit 2006 bereits viel Anerkennung einbrachte.
An ihrem Piano lebte die Erfurterin, die in Leipzig und Weimar studierte, die einzelnen Werke. Beschrieben wurden ein Schmetterlingsgeschwader und auch Big Apple, die Vielschichtigkeit der Welt konnte man zum Jahresende erleben.

Für Peter Schäfer dem Initiator des Zentrums, der mit viel Leidenschaft den Pavillon nutzbar machte, war es ein schöner Jahresausklang. Ulla Viol: «Peter Schäfer hat gezaubert. Ich kannte das Gebäude als kahle Halle, aber er hat den Raum gestaltet und die Akustik stimmte auch.» Immerhin war es für Schäfer auch ein Experiment. Im Pavillon gab es zum Ende des Jahres 2007 das erste Konzert in dieser Ausstellungshalle und sicherlich auch in der 40-jährigen Geschichte des einstigen AWE-Museums.
Und noch etwas war Bemerkenswert. Ulla Viol kam mit einem Pkw nach Eisenach, darin das rote Piano. «Es ist entstand nach einer Idee von mir und wurde von einem Erfurter Bühnenbauer gefertigt», freut sich die Pianistin. «Es ist komplett zerlegbar und passt samt Anlage, Beamer und Beleuchtung in den kleinen Pkw.

Nach dem Konzert füllte sich der Hut der Künstlerin, denn einen Eintritt gab es zu diesem ungewöhnlichen Konzert zu Silvester nicht.

Anzeige
Anzeige