Ungewöhnliche Klänge im restaurierten Marstall

Flöte, Oboe, Violine, Violoncello, Vibraphon, Xylophon, Klavier, Keybord, Bratsche und Klangstäbe sowie Gesang waren am Freitagabend in Stadtschloss zu hören. Nach rund 12 Jahren erklang im Schloss wieder Musik. Im restaurierten Marstall fand, quasi zur Eröffnung, ein Konzert «Zwischen Weltmusik und Avantgarde» statt. Wolfgang Rewicki, Büro für Kulturprojekte Eisenach, lud dazu «in process» aus Kassel ein.
Und so erlebten im sehr gut besuchten Marstall die Gäste ungewöhnliche, aber doch interessante Klangerlebnisse.
Die Zuhörer erfuhren etwas von minimalistischen Kompositionen, Sprech-Choralen, polyphonen rhythmischen Prozessen oder symmetrischen Spannungsbögen.
Es war ein ungewöhnliches Klangerlebnis. Erstaunlich wie sich der Marstall als Konzertsaal machte. Und schon wurden wieder die Träume wach: Konzerte im Rokkoko-Saal. Aber dieser wartet noch auf seine Sanierung.
Im März soll der Zugang zum Marstall dann über den Markt erfolgen, Toiletten werden nutzbar sein. Ungewöhnlich aber authentisch ist die Restaurierung des Raumes erfolgt. Er wirkt sehr hell und freundlich, man glaubt gar nicht daran, dass hier einst Pferde und Kutschen zu hause waren.
Bleibt nur zu hoffen, dass das Schlosskonzert am Freitag ein viel versprechender Auftakt für weitere Konzerte war, dass sich Ausstellungen und Konzerte ergänzen werden.
Es musizierten: Anne Vigier, Judith Gerdes, Sören Gehrke, Regine Brunke, Jörg Müller-Fest, Elisabeth Jette, Tilman Scheer, Peter Arens, Sabine Schmitz, Michael Mantel unter Leitung von Ulli Götte.