Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

117. Deutscher Wandertag: Sonderausstellung „Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies“ im Thüringer Museum

Die Wartburgstadt Eisenach ist dieses Jahr Gastgeberin des 117. Deutschen Wandertages, zu dem vom 26. bis 31. Juli 2017 rund 30.000 Gäste in der Stadt und der Wartburgregion erwartet werden. Aus diesem Anlass zeigt das Thüringer Museum Eisenach die Sonderausstellung „Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies“. Sie wird am 1. Juli von Ingo Wachtmeister, Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales eröffnet und bis zum 29. Oktober 2017 im Stadtschloss am Markt zu sehen sein.

Das städtische Kulturamt konzipierte gemeinsam mit mehreren Partnern die Exposition, die sich vor allem dem Wandern als Selbsterfahrung und Naturerlebnis seit der Romantik widmet. Anhand eines Exposés von Dr. phil. Justus H. Ulbricht (Dresden) und unter Mitwirkung von Ulrich Grober (Merl) und Prof. Dr. Hermann Glaser (Nürnberg) entstand eine Ausstellung, die einen Blick in die Kulturgeschichte des Wanderns wagt. Das Ausstellungsprogramm wird zudem von Dr. Jens Kirsten vom Thüringer Schriftstellerverband begleitet.

Präsentiert werden in der Sonderausstellung „Wanderlust“ eine Vielzahl an Wanderutensilien und Ausrüstungsgegenständen. Dabei reicht die Palette von selbst gestalteter Wander-Kleidung aus dem 18. und 19. Jahrhundert über die Wanderkluft junger Leute und Naturfreunde aus der Wandervogel-Ära zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den Outdoor-Labels unserer Tage. Teil der Ausstellung sind zudem „Kultobjekte“ – beispielsweise originale Handschriften und authentische Gegenstände – sowie historische Fotodokumente und Original-Aufnahmen einzelner Lieder und Gedichte, die die Wanderer über nahezu zwei Jahrhunderte begleitet haben.

Darüber hinaus verweist ein „Bücherturm“ auf literarische und publizistische Texte sowie Gebrauchsliteratur zum Thema Wandern. Es kommen Autoren wie Hermann Hesse, Ulrich Grober und Werner Herzog zu Wort – aber auch Hape Kerkeling und Arthur Rimbaud. Filmausschnitte und Bilder zeitgenössischer Künstler wie Johannes Heisig, Hubertus Giebel und Ruth Tesmar ergänzen die Themenschwerpunkte.

Zu sehen ist die Sonderausstellung im Marstall und im sogenannten Rokoko-Saal des Eisenacher Stadtschlosses, den beiden Haupträumen des darin beheimateten Thüringer Museums. Als Entrée zeigt die Ausstellung Exponate von lokalen Wander-Begeisterten aus Eisenach. Geöffnet ist die Ausstellung im Jahr 2017 jeweils mittwochs bis sonntags und an gesetzlichen Feiertagen in Thüringen vom 10 bis 17 Uhr.