Zum letzten Mal: THE RAPE OF LUCRETIA

Nur noch ein Mal zeigt das Landestheater Eisenach Benjamin Brittens großartige Kammeroper «The Rape of Lucretia»: die von Presse und Publikum gleichermaßen hochgelobte Inszenierung steht zum letzten Mal am Freitag, 1. Februar, um 19.30 Uhr auf dem Programm.

Gleichermaßen authentisch wie psychologisch, handelt die auf antik-historischer Vorlage beruhende Geschichte von Begehren und Gewalt, Sehnsucht und Macht, Berühren und Zerstören: Lucretia, schön und tugendhaft, gilt seit der Antike als Sinnbild ehelicher Treue. Von ihrem Liebreiz überwältigt, vermag Etrusker-Prinz Tarquinius, der ihre Ehrbarkeit unter Beweis stellen will, sein Begehren nicht zu stoppen und vergewaltigt sie. Am nächsten Morgen tötet sich Lucretia, die mit der Schande nicht leben kann. Ihr öffentlich ausgestellter Leichnam liefert die Initialzündung zum Aufstand der Römer gegen die Etrusker.

Benjamin Britten, vielfach als «Mozart seiner Zeit» apostrophiert, gelingt in seiner erklärten Lieblingsoper eine «echte» Theatermusik, die durch Transparenz und luzide Klangfarben die Psychologie der handelnden Personen äußerst verständlich widerspiegelt. Die schönste Melodie gehört dabei dem Bösen – der Situation nämlich, als sich der Mann zu der schlafenden Schönheit ans Bett setzt. Doch als nach erster zarter Annäherung und einem Kuss, den sie erwidert, ihr klares «Nein» zu Mehr erfolgt, zerbricht Tarquinius das Wesen, das er nicht begreifen kann.

Das Landestheater zeigt dieses großartige Stück Musiktheater in einer Kooperation mit dem Meininger Theater. Unter der musikalischen Leitung von GMD Carlos Domínguez-Nieto singen Solisten des Meininger Opernensembles und spielen Musiker der Landeskapelle Eisenach.

Karten: Theaterkasse (03691-256219), Eisenacher Tourist-Information (03691-792323)

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