Atemlos durch die Nacht

Schon der Festbieranstich, den die Zunft in jedem Jahr gemeinsam mit der Eisenacher Brauerei veranstaltet, ließ das Publikum in der ausverkauften Assmann-Halle einen Eindruck von der Brillanz des Abends gewinnen. Denn gleich zweimal, sowohl Freitag als auch Sonnabend, wurde in diesem Jahr das Fass mit dem Eisenacher Gebräu angestochen. Und gleich zweimal waren es dabei besondere «Anstecher».

Während am Freitagabend der Olympiateilnehmer und Skeleton -Pilot Frank Rommel es mit drei Schlägen schaffte, das Bier anzuzapfen, so war es am Sonnabend Marcus Manß.
Manß ist Rettungsassistent beim Deutschen Roten Kreuz und half beim Festumzug im letzten Jahr, zusammen mit ehrenamtlichen Helfern des Vereins bei der Wiederbelebung eines Musikers, der während des Zuges zusammengebrochen war.
«Das war eine echte Überraschung für meinen Kollegen und mich, dass ich das Fass anstechen durfte», freute sich der Rettungsassistent.

Doch nicht nur aus Bier bestand der Eisenacher Kommersch. Auch zahlreiche Tänze standen auf dem Programm. So zeigte der Eisenacher Tanzvereinbbeispielsweise eine Choreographie, die dem indischen «Bollywood»-Filmen nachempfunden war und Heike Apel und Torsten Daut führten zu Helene Fischers Hit «Atemlos durch die Nacht» eine Tangochoreographie auf, welche dem Publikum sprichwörtlich den Atem raubte.
Allerdings waren Apel und Daut nicht nur auf der Tanzfläche zu sehen. Als Eisenacher Originale «Schorsch und Hermine» nahmen sie die Begebenheiten in der Stadt recht arg aufs Korn. Und so waren es unter anderem das stadtbekannte rote Kleid (EOL berichtete) von Sozialdezernentin, Dorothea Hegele (SPD), und die Eisenacher «Einkaufszecke», über die die beiden Stiegker herzogen.

Einen Beitrag der ganz anderen Art hingegen gab es von Christiane Tomaske (Alias Tante Frida) und den Frauen vom Stiegk. Mit dem Lied «Mir schwatzen Stiegksch» trafen sie den Nerv des Publikums.

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Den absoluten Höhepunkt des Abends bildete jedoch eine eigenwillige Kombination. Denn es waren die Sommergewinnsgermanen, die mit einer Feuershow manch waghalsiges Kunststück auf der Bühne in der Sporthalle wagten. Unterstützen taten sie damit wiederum alte Bekannte des Sommergewinns. Die Band «Die geilen Götter» war es nämlich, die an den Kommerschabenden ihre Widervereinigung feierte und mit einer neuen Rock-Variante des Rennsteigliedes auf sich aufmerksam machte.
Voller Freude und inspiriert von diesem großartigen Programm feierten die «Eisenacher und Dahergeloffenen» an jedem der beiden Abende noch bis in die frühen Morgenstunden und genossen bei «Blütendrehern» und «Feuerradlern» den Auftakt von Deutschlands größtem Frühlingsfest.

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