Beschwerde über Sommergewinnszunft wegen Diskriminierung

Bei der Antidiskriminierungsstelle des Freistaates ging letzte Woche eine Beschwerde über die Sommergewinnszunft ein, wie der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, bestätigt hat.

Ein 48-jähriger Eisenacher hatte diese Beschwerde eingereicht, weil bei den Kommerschabenden und im Festzug „über Jahrzehnte das Bild des Mannes in der Öffentlichkeit diffamiert und herabgewürdigt wird“. Die ständige Darstellung des „bösen Winters“ als Mann und des „guten Sommers“ als Frau sei ein besonders für die Jugend gefährdendes Stereotyp. Zudem sei erwiesen, dass den Kampf Gut gegen Böse bei den Jahreszeiten eben doch nicht immer das Gute gewinnt, so der Beschwerdeführer.

Ob diese Beschwerde staatsanwaltlich überprüft wird, steht noch nicht fest. Zmindest aber kommt vom Zunftmeister Torsten Daut die Stellungnahme, dass schon länger intern darüber diskutiert wird, den Winter auch mal mit einer weiblichen Person zu besetzen und den Sommer mit einer männlichen.

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