Rekordversuch wurde in letzter Minute geschafft

Das 2. Internationale Wartburgfahrertreffen auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel wurde zu einem großen Erfolg. Trotz großer Hitze kamen zum Treffen über 250 Automobile und Motorräder, die einst in Eisenach gebaut wurden. Darunter waren 220 Wartburgs.
Gleich zum Auftakt wurde versucht den Schriftzug «Wartburg» mit Wartburgs nachzustellen. Laut Rechnung brauchte der Allgemeine Wartburgfahrerclub Eisenach dazu 200 PKW, aber in der Praxis sah es ganz anders aus. Als kurz vor 13 Uhr noch der Club aus Berlin-Brandenburg ankam, fuhren sie sofort in das «W» und der Schriftzug war gelungen. Clubchef Enrico Martin standen die Tränen in den Augen als er aus einem Flugzeug den Erfolg der Aktion sah. Ein großer Dank geht an Stefan Mankel. Der Eisenacher behielt bei der Gestaltung des Schriftzuges am Boden den vollen Überblick bei 146 Fahrzeugen.
Zwei Tage ging es auf dem Flugplatz rund. Wartburgfreunde aus allen Teilen Deutschland sowie Belgien und Holland waren gekommen. Und so gab es neben der Ausstellung der Fahrzeuge unzählige Gespräche zu den Wartburgs. Breit war die Palette der Modelle: Wartburg 311 Limousine, Cabrio, Coupe, Camping, W 312, W 312 mit 1.3 Motoren, W 312-Coupes, Melkus, Trans, W-353, Tourist, Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen und natürlich viele 1.3. Eine bunte Familie traf an der Geburtstätte der Fahrzeuge zusammen. Hinzu kamen noch weitere Eisenacher wie die BMW, F 9 oder der EMW 340. Aber auch andere Oldtimerfreunde zeigten ihre guten Stücke so ein schwarzer Tatra aus Mühlhausen.
Zahlreiche Händler boten Ersatzteile an. Pech hatte die Miss Wartburg 2000. Ihr 1.3-Getriebe machte auf der Fahrt von Dresden nach Eisenach schlapp. Doch am Ziel wurde ihr geholfen.
Über 700 Kilometer Anreise hatten die Freunde aus Belgien. Für sie nahm Alfons Olbrechts den Pokal entgegen.
Bewertet wurde das am schönsten restaurierte Auto. Hier freute sich Sven Wagner aus dem Wartburgkreis über den Preis. Seinen roten 311 Baujahr 1965 baute er in den letzten Jahren selbst auf. Die interessanteste HIFI-Anlage hatte der Berliner Ronny Meyr im Wartburg 1.3. Doch nicht nur der Klang war optimal sondern auch das Äußere des Wartburg 1.3 gefiel den Gästen. Den Tuningpreis holte sich Michael Günther aus Schwarzenberg. Runde Scheinwerfer, Spoiler, Innenausstattung … alles war top.
Doch am meisten freute sich ein Apoldaer Wartburgfahrer über den Preis für den originellsten Wartburg. Weithin sichtbar und hörbar war sein W 353, ein ehemaliges Auto der Volkspolizei.
Einig waren sich alle Teilnehmer, das nächste Treffen startet am 3. und 4. August 2002 in Eisenachs Innenstadt, dann wird die magische Zahl von 300 Wartburgs angepeilt.