Benefizspiel: Werbung für den Handballsport

Nach dem Handballspiel des ThSV Eisenach gegen die Handball-Nationalmannschaft waren sich die beiden Trainer Heiner Brand und Peter Rost einig: Das Spiel in der Erfurter Messehalle war eine Werbung für den Handball.
Auch Handballbund-Präsident Ulrich Strombach sah es so. Er dankte den Initiatoren des Benefizspiels. «Die Veranstaltung zeigte mir, dass Erfurt und Thüringen auch für Länderspiele geeignet ist», betonte Strombach. Jedoch sei hier mehr als 7000 Plätze Zuschauerkapazitäten nötig, und die würde die Messehalle sicher ermöglichen. Strombach: «Handball gehört in große Hallen». Nur so sei die Attraktivität dieser schönen Sportart besser gerecht zu werden. Noch würden Fußball und Formel 1 das Geschehen in den Medien bestimmen. Bundestrainer Brand unterstrich dies ebenfalls: «Wir müssen uns selbstbewusster verkaufen.» Eine Million Zuschauer bei den Spielen in der letzten Saison sprächen für sich.»

Nach spannenden 60 Minuten gewann die deutsche Nationalmannschaft gegen den ThSV Eisenach mit 29:24. Zur Halbzeit stand es noch 14:14.

3300 Zuschauer sahen das Spiel in der Erfurter Messehalle. Erfolgreichste Werfer waren vor Frank von Behren (Minden) mit sieben Toren für die Auswahl des DHB sowie Stephan Just (7/2) für Eisenach.

Die Einnahmen aus dem Spiel, 44185 Euro, gehen zu Gunsten der Opfer des Amoklaufs am Erfurter Gutenberg-Gymnasium.

Eisenach lief anfangs mit einem neuen Spieler auf. Die Nummer 8 trug Minister Jürgen Gnauck. Er war der Schirmherr der Veranstaltung.

Die DHB-Auswahl spielte mit: Grischa Hannawald, Christian Ramota, Pascal Hens, Frank van Behren, Christian Rose, Christian Schwarzer, Christian Zeitz, Jens Tiedke, Lars Kaufmann, Adrian Wagner, Stefan Schröder, Jan-Fiete Buschmann.
Eisenach lief auf mit: Dragan Jerkovic, Frank Anschütz, Elmar Romanesen, Kartsen Wöhler, Eric Amalou, Martin Reuter, Alexander Urban, Till Bitterlich, Jonny Jensen, Stephan Just, Ronny Göhl, Sergio Casanova.
Nicht eingesetzt wurden die verletzten Daniel Stephan (Lemgo), Klaus-Dieter Petersen und Henning Fritz (beide Kiel). Sie waren aber trotzdem nach Erfurt angereist und stellten sich im Vorfeld der Partie den Fans bei einer Autogrammstunde – eben so wie die anderen Auswahlspieler nach der Partie. Der Magdeburger Stefan Kretzschmar fehlte, weil er zu Hause gegen das Hochwasser kämpfte.

Die Partie wurde von Gespann Bernd Ullrich und Frank Lemme geleitet.