Eine Thüringerin an HUS verstorben

Das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit hat am Freitagnachmittag über die aktuelle Situation zu EHEC/HUS-Fällen in Thüringen informiert.

Demnach gibt es mittlerweile den ersten Todesfall. Betroffen ist eine 80-jährige Frau aus Nordhausen, die sich während einer Kur an der Ostsee infiziert hatte und mittlerweile auch dort verstorben ist. Insgesamt gibt es derzeit 4 HUS-Fälle, darunter die Verstorbene, die in der amtlichen Statistik weiterhin als HUS-Fall geführt wird. Zudem gibt es einen HUS-Verdachtsfall, der noch nicht bestätigt ist.

Mittlerweile gibt es mit Stand 16.00 Uhr insgesamt 24 bestätigte Fälle von Infektionen mit EHEC-Erregern im Freistaat. Zudem gibt es einen EHEC-Verdachtsfall.

Somit gibt es im Freistaat 4 HUS-Fälle (darunter 1 Todesfall), 1 HUS-Verdachtsfall, 24 bestätigte EHEC-Fälle und 1 EHEC-Verdachtsfall.

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), hat das erste Todesopfer bedauert: «Dieser Todesfall macht mich sehr betroffen. Noch wissen wir keine Einzelheiten. Aber unsere ersten Informationen deuten daraufhin, dass die 80-jährige Frau aus Nordhausen durch Vorerkrankungen bereits geschwächt war. Trotz aller Versuche konnte sie nicht gerettet werden, leider. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen», sagte Heike Taubert.

Laut Gesundheitsministerin besteht trotz einer ernsten Situation im Freistaat kein Grund zu Panik. «Wichtig ist jetzt, die Ursache des dramatischen Verlaufs zu finden, der in Norddeutschland seinen Anfang nahm. Ich betone nochmals, dass das Uniklinikum Jena und die anderen Krankenhäuser im Freistaat gut vorbereitet sind. Ich appelliere an alle Thüringerinnen und Thüringer, noch umsichtiger als sonst die geltenden Regeln der Hygiene in Küche, Bad und Toilette einzuhalten. Nehmen Sie Ihren Körper ernst und suchen Sie, sollte etwas nicht stimmen, umgehend eine Ärztin oder einen Arzt auf», sagte Heike Taubert.

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