Wildschwein stellte Gefahr für Menschen dar

Eine Bache, die fünf Frischlinge hatte, musste am vergangenen Freitag auf einem Privatgrundstück im Mariental getötet werden, da sie bereits Anwohner, darunter auch Kinder, bedroht hatte und sich auch bereits zeitweise im öffentlichen Bereich der Warburgallee aufhielt.

Die Hausverwaltung hatte deshalb am Freitag Mittag (7. April) die zuständige Ordnungsbehörde der Stadt Eisenach um Hilfe gebeten.
Vor Ort stellte sich heraus, dass das Grundstück weder in Richtung Wartburgauffahrt noch hangabwärts zum Mariental sicher eingezäunt war bzw. die Gartentüren nicht abschließbar waren. Da bereits Menschen bedroht worden waren und zum Wochenende auf den beiden Straßen wie auch im angrenzenden Wald mit zahlreichen Spaziergängern und Touristen gerechnet werden musste, war Gefahr im Verzug und ein sofortiges Handeln unabdingbar.
Das Forstamt Marksuhl wurde am Freitag Nachmittag beratend hinzugezogen und auch Rücksprache mit der Unteren Jagdbehörde beim Wartburgkreis genommen. Geprüft wurde zuerst, ob die Bache betäubt werden kann. Dafür wäre jedoch ein Spezialgewehr erforderlich gewesen, welches zu diesem Zeitpunkt nicht in Eisenach verfügbar war.
Zudem berichteten Bürger, dass sich das Wildschwein schon seit zirka zwei Jahren auf dem Grundstück aufhält und auch von Anwohnern ständig Futter für das Tier bereitgestellt wurde. Ein Vertreiben der Bache samt ihren Frischlingen oder auch ein Betäuben und anschließendes Aussetzen an einer anderen Stelle im Wald hatten somit keine Aussicht auf Erfolg. Die Bache wäre immer wieder in ihr Revier und zu der Futterstelle zurückgekommen.
So wurde entschieden, die Bache zu töten und die Frischlinge einzufangen. Für das Schießen in bewohntem Gebiet erteilte das Ordnungsamt Sondergenehmigungen im Rahmen der Gefahrenabwehr. Die Polizei wurde um Absicherung des Areals gebeten und war ebenfalls im Einsatz.

Durch den Schuss auf die Bache flohen die Frischlinge in den Wald. Am Wochenende waren Amtstierarzt, Mitarbeiter des Forstamtes wie auch der städtischen Ordnungsbehörde auf intensiver Suche nach den Frischlingen, um eine Lockfütterung vorzubereiten.
Wenn die Tiere gefangen sind, sollen sie von einem erfahrenen Jäger aufgezogen werden.

Die Bürger werden eindringlich gebeten, im Wald kein Futter für die Frischlinge mehr auszulegen.

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