Hoffnung für 2004 – Freibad soll kommen

Zum traditionellen Neujahrsempfang luden Stadt Eisenach und der http://www.gewerbevereineisenach.de(Eisenacher Gewerbeverein) am Sonntag ins http://www.theater-eisenach.de(Landestheater Eisenach) ein.
Oberbürgermeister Gerhard Schneider begrüßte neben Abgeordneten des Bundes- und Landtages und Bürgermeistern auch Vertreter der Industrie und Wirtschaft sowie von Vereinen und Verbänden.
Für Eisenach sei 2003 ein schweres Jahr gewesen und 2004 werde es nicht leichter, so der OB. Er erinnerte an den Irakkrieg, SARS, die Reformen und das Unglück mit den zwei Kindern zum Jahresende. Auf Grund der Finanzkrise konnten im vergangenen Jahr wichtige Aufgaben nicht realisiert werden. Er nannte das Freibad, die Tannhäuser-Lücke und eine fehlende Lösung für das Theater. Hier betonte er nochmals den Eisenacher Willen zur Kooperation mit Meiningen. Eisenach werde bis 2007 nun einen eigenen Intendanten haben und stehe zu seinem Theater. Erfolgreich sei Eisenach in der Diskussion zum Landesentwicklungsplan gewesen. Für Eisenach gebe es keine Rückstufung. Erfreut berichtete Schneider, dass in Eisenach ein Zehntel der Thüringer Industrieproduktion erarbeitet werde.
Stolz war er, dass trotz der angespannten Finanzen für die freiwilligen Aufgaben rund fünf Millionen Euro bereit stünden. Unter Erfolge 2003 verbuchte das Stadtoberhaupt die Sanierung der Karl- und Querstraße, die Arbeiten am Stadtschloß, die Turnhalle in der Oststadtschule, das Bürgerbüro, die Dreharbeiten zum Familienfilm «Dr. Kleist» und die Erhöhung der Übernachtungszahlen. Schmerzhaft hingegen seien die Maßnahmen zur Haushaltssicherung gewesen.
In diesem Jahr soll die Karlstraße fertig saniert werden, der Nordanschluss A4 Eisenach-Mitte und die Ortsumgehung Stregda komme, am Freibad werde Baubeginn sein (in der kommenden Stadtratssitzung würden Mittel für Planung und Ausschreibung beschlossen), die Wandelhalle werde für 400000 Euro saniert und es wird 500 Jahre Bachfamilie gefeiert.
Er rief die Bürger auf, zu den drei Wahlen zu gehen. Geben wird es 2004 weiterhin einen Workshop zum Karlsplatz, ein neues Parkraumkonzept werde ab Ende des Monats aufgestellt und auch eine Kulturkonferenz.
Ralf Schwager, 1. Vorsitzender des Gewerbevereines, der eigentlich zum https://www.eisenachonline.de/news/2003.10.07-07276(Jahresende 2003) zurückgetreten war sagte, dass Eisenach ohne Theater nicht vorstellbar sei und mahnte weitere Reformen an. Das Unwort des Jahres 2003 sei für ihn «aber» gewesen. Er forderte von der Politik: «Die Menschen müssen wieder Vertrauen in die Politiker haben. Wir brauchen Entscheidungen.» Im Mittelpunkt dabei müsse der Mensch stehen, nicht Papiere oder Statistiken.
Weiter trat er für die Einzelhändler der Innenstadt ein. Diese bleibe die gute Stube der Stadt. Deshalb müsse die Parksituation verbessert werden. 80 Prozent der Besucher kämen mit dem Auto. Er hielte die Wette («sechs Flaschen guter Wein») mit dem OB, dass es bis 2006 keine Änderung der Situation mit der Tannhäuser-Lücke gebe. Der Gewerbeverein wolle weiter um Kernöffnungszeiten in der Innenstadt kämpfen.
Kritisch tippte Schwager u.a. das Freibad, die Tannhäuser-Lücke, den Stadttourismus und die Wirtschaftsförderung Eisenachs an.
Den Festvortrag hielt Monika Kuban. Sie ist Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages. «Eisenach ist eine Reise wert», so begann sie und würdigte die Anstrengungen Eisenachs, angesichts der Vorhaben für 2004. Rund 5000 Städte und Gemeinden seien im Verband, dort lebten rund 51 Millionen Bürger. Deshalb brauchen die Städte eine Lobby und Mitspracherecht bei Bund und Ländern und eine richtige Gemeindefinanzreform. «Standort Deutschland ist nicht nur der Luftraum über dem Reichstag und den Landtagen», so Kuban im Theater.
Zum Abschluss übereichte Schneider der Rednerin einen Bildband über Eisenach und vom Gewerbeverein gab es eine Spieluhr mit Bach-Melodien.
Für die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfanges sorgten Mitglieder der Landeskapelle Eisenach unter Leitung von Generalmusikdirektor Wolfgang Wappler. Es erklangen Werke von Johann Sebastian Bach.

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