Tag des Wassers 2004 in Eisenach

Den „Tag des Wassers“, der alljährlich am 22. März begangen wird, haben die Vereinten Nationen in diesem Jahr unter das Motto „Wasser und Naturkatastrophen“ gestellt, um auf die Folgen der sich weltweit häufenden Naturkatastrophen aufmerksam zu machen.
Die Stadt Eisenach hat deshalb zum Tag des Wassers die Thematik Hochwasserschutz in den Mittelpunkt gestellt. In der Woche vom 22. bis 26. März können sich die Bürgerinnen und Bürger im Verwaltungsgebäude Markt 22 (ehem. Rautenkranz) über Hochwasserereignisse, Helfer des Katastrophenschutzes und Vorsorgemaßnahmen zum Hochwasserschutz im Stadtgebiet informieren. Literatur zum vorbeugenden Hochwasserschutz liegt ebenfalls aus.
Am Samstag, 27. März, präsentieren der Eisenacher Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) und die Freiwillige Feuerwehr Eisenach-Mitte von 10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz verschiedene Möglichkeiten des vorbeugenden Hochwasserschutzes. Außerdem können Interessierte auch selbst ausprobieren, wie ein Sandsack gefüllt und auch sachgerecht verlegt wird. Helfer des THW und Kameraden der Freiwilligen Wehr erklären zudem an Einsatzfahrzeugen deren Ausrüstung und Funktionen.
Die ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Eisenach wird an diesem Tag das Úfer der Hörsel reinigen.

Weltwassertag am 22.März 2004
Im Jahr 1992 wurde von den Vereinten Nationen beschlossen, den 22. März jährlich als «Weltwassertag» zu würdigen. In diesem Jahr steht der 22. März unter dem Motto «Wasser und Naturkatastrophen». Naturkatastrophen wie Hochwasser und Dürre haben die Menschheit schon immer hart getroffen, informiert das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft und Umweltschutz. Die Anzahl der folgenschweren Hochwasser war in den letzten Jahren höher als in den drei Jahrzehnten zuvor. Nicht nur das immer häufigere Auftreten solcher Ereignisse, sondern auch deren zerstörende Auswirkungen in immer dichter besiedelten Flussauen sind weltweit zu einem Problem geworden. In Deutschland erinnern sich alle noch an die Elbflut im Sommer 2002, die große Zerstörungen verursachte.

Auch Dürren traten in den letzten Jahrzehnten immer häufiger auf. Auch diese werden in Zusammenhang gebracht mit dem Treibhauseffekt, der u. a. die Temperaturen ansteigen lässt. Dürre ist eine der häufigsten Todesursachen, da sie in Entwicklungsländern mit Hungersnot einhergeht.

Der Sommer 2003 hat gezeigt, dass auch viele westeuropäische Länder Probleme bei der Bewältigung der Trockenheit und der daraus erwachsenden Folgen hatten. Hinzu kommt, dass Wald- und Flächenbrände häufiger Begleiter der lang anhaltenden Trockenperioden sind. Die Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen gegen solche Umweltkatastrophen ist weltweit zu beschleunigen. Vorsorge ist effektiver und kostengünstiger als Reaktion in der Not. Gegen Hochwasser werden wo möglich Retentionsräume und Dämme angelegt. Bei Dürre wird in der Regel in vielen Gebieten der Erde der Wasserbedarf aus dem Grundwasser abgedeckt. Diese Maßnahme greift jedoch unersetzbare Wasserressourcen an und die Übernutzung verursacht nicht rückgängig zu machende Schäden.

Der Freistaat Thüringen setzt sich verstärkt für Maßnahmen gegen den Klimawandel ein, um damit auch zur Vorsorge gegen Dürre und Hochwasser beizutragen. Es sei in diesem Zusammenhang auf die Erfurt Erklärung zum Klimaschutz und die daraus erwachsenden, durch alle Bereiche der Gesellschaft mitgetragenen und initiierten vielfältigen Projekte zu verwiesen. Andererseits kann erst die Kenntnis über die Auswirkungen der Klimafolgen zu einer Vorsorgestrategie mit wirklich nachhaltigen Maßnahmen führen.

«Wasser stellt einerseits ein lebenswichtiges, andererseits ein lebensgefährliches Element für die Menschheit dar, wenn es nicht geschützt und vor schädlichen Einflüssen bewahrt wird», so der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar. Er forderte die Aufgabenträger der Wasserversorgung und die Umweltbehörden auf, eigene Initiativen zu ergreifen, um die Öffentlichkeit auf die wichtige Thematik «Wasser und seine nicht zu unterschätzenden Folgen als Naturelement» aufmerksam zu machen, aber auch generell das Bewusstsein für dieses lebensnotwendige Element zu schärfen. Viele Aufgabenträger der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Umweltbehörden sind diesem Aufruf gefolgt und werden aus Anlass des «Weltwassertages» auch in diesem Jahr wieder Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Vorführungen und Besichtigungen durchführen.

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