Tor zur Stadt Eisenach:

Wie heißt es doch so schön in einem Lied von Tim Bendzko – „Ich muss nur noch schnell die Welt retten …“. So oder so zumindest so ähnlich präsentierte sich mal wieder am vergangenen Wochenende in der Lokalpresse die selbst ernannt Retterin von Umwelt, Bau, Verkehr in Eisenach.

Dabei hätte die grüne Baudezernentin nach mittlerweile fünfjähriger Amtszeit bei ihrem Rundumschlag gegen den Thüringer Umweltminister und den Eisenacher Oberbürgermeister doch eigentlich wissen müssen, dass es eben gerade nicht ausreicht, sich mit Halbwissen und Unwahrheiten zum Erdaushub der ehemaligen Farbenfabrik am Bauprojekt Tor zur Stadt zu äußern, getreu nach ihrem Motto: „Wenn du schon nicht mit Wissen überzeugen kannst, so verwirre wenigstens».

Die Angelegenheit wird umso peinlicher für die Rathausbedienstete, wenn man sich mit ihren Aussagen näher beschäftigt. So forderte die Politikerin schonungslose Aufklärung, was denn wirklich am Sanierungsobjekt gemacht wurde, welche Auflagen erfüllt und welche Zugeständnisse der Heinrich Becker GmbH eingeräumt worden seien. Aber auch die Überprüfung einer rechtmäßigen Auszahlung von Fördermitteln an das Bottroper Unternehmen und rechtliche Wagnisse dabei für die Stadt Eisenach, werden von ihr in den Focus des interessierten Lesers der Pressemitteilung gerückt. Diese Mitteilung zielt geradezu darauf ab, die Leser der gut platzierten Nachricht in der Tagespresse den Eindruck gewinnen zu lassen, so können nur die guten Menschen sein, denen einzig und alleine, uneigennützige und schonungsloser Aufklärung, sehr viel bedeuten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Nun aber schnell zurück aus der schön fein zurecht gelegten „Scheinwelt einer Weltretterin“ zurück zum „Tor zur Stadt“ in Eisenach. Denn zur Wahrheit gehört, dass durch das Thüringer Umweltministerium in der vergangenen Woche eine Prüfung im Rahmen der Freistellung nach dem Umweltrahmengesetz veranlasst wurde. Das Ziel der Kontrolle bestand darin, die an die Fa. Heinrich Becker GmbH ausgereichten Finanzmittel des Thüringer Umweltministeriums und deren Verwendung zu prüfen. Im Ergebnis dieser Prüfung ist Frau Rexrodt seit letzter Woche auch bekannt, dass keine Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Entsorgung festgestellt werden konnten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Frau Rexrodt vor dem Ablauf ihrer Amtszeit endlich zur Kenntnis nimmt, dass ihrer Person als Dezernentin seit über fünf Jahren auch die Führung der Umweltbehörde der Stadt Eisenach obliegt. Dazu gehört auch die von ihr populistisch geforderte vollumfängliche Veranlassung, Prüfung und Abnahme der bodenschutz- und abfallrechtlichen Vollzugsaufgaben.

Nur gut, dass die Umweltbehörde der Stadtverwaltung Eisenach aus verantwortungsvollen und fachlich geeigneten und sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht, die sich von einer nach Öffentlichkeit strebenden nahezu besessenen Dezernentin nicht irritieren lassen. Bei denen können wir uns bedanken, dass im Thüringer Umweltministerium Vertrauen zur Stadt Eisenach besteht.

Denn eines ist klar, wir wollen gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister Matthias Doht und der sich nicht vor Verantwortung scheuenden Koalition dafür sorgen, dass endlich das Tor zur Stadt mit einer attraktiven Quartiersentwicklung vom Bahnhof bis zum Nicolaiplatz und der Neubau eines Zentralen Omnibusbahnhofes Realität werden. So wie es die übergroße Zahl der Eisenacher erwartet!

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