Bundesverdienstkreuz für den Eisenacher Ralf-Uwe Beck

Der Eisenacher Ralf-Uwe Beck erhält am heute in Berlin von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz am Bande. Seit 30 Jahren setzt sich Ralf-Uwe Beck für Bürgerrechte, Demokratie und Naturschutz ein.

Ich freue mich, dass Ralf-Uwe Beck diese hohe Auszeichnung erhält und gratuliere ganz herzlich. Er ist seit langem ein unermüdlicher und überzeugter Kämpfer für die Demokratie und damit zugleich für die Rechte jedes einzelnen. Er hat sich weit über Eisenach und Thüringen hinaus Respekt und Anerkennung erworben, sagt Oberbürgermeistgerin Katja Wolf.

Der studierte Theologe Ralf-Uwe Beck gründete bereits 1985 in der ehemaligen DDR in Jena eine freie Umweltgruppe. Später war er im Arbeitskreis Umweltschutz der Kirchgemeinde Eisenach aktiv. Noch vor der Wende wurde er Mitglied im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und baute 1990 den BUND Thüringen mit auf. Bis 2000 war Beck dessen Landesvorsitzender.
Im Jahr 1990 initiierte er auch das Kunst- und Erinnerungsprojekt „Baumkreuz“ auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Seitdem treffen sich jedes Jahr im November Menschen aus Ost und West, um durch das Pflanzen und Pflegen von Bäumen das Überschreiten von Grenzen zu symbolisieren.
Darüber hinaus engagiert sich Ralf-Uwe Beck seit 1997 im Verein Mehr Demokratie, der bundesweit für Bürgerbeteiligung auf allen politischen Ebenen eintritt. So hat er unter anderem in den Jahren 2000 und 2008 in Thüringen zwei erfolgreiche Volksbegehren zur Reform der direkten Demokratie auf Landes- und Gemeindeebene organisiert.

Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet am 1. Oktober in Berlin 32 Bürgerinnen und Bürger für ihr herausragendes Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Die 15 Frauen und 17 Männer zeigen die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements in der Bundesrepublik und deren Bedeutung für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Zu den Geehrten gehören Aktive, die sich in der humanitären Hilfe, der Flüchtlingshilfe, im Gedenken an Krieg und Diktatur, in der Demokratiebewegung in der DDR und um das Zusammenwachsen von Ost und West besonders verdient gemacht haben.

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