Hoher Besuch auf der Wartburg

Bereits vor 33 Jahren war Margot Käßmann zum ersten Mal auf der Eisenacher Wartburg gewesen und schon damals hatte das Gemäuer die heute 55-jährige fasziniert. «Für mich hatte diese Burg immer etwas Symbolisches. Sie ist der Ort, an dem Luther wichtige Teile der Bibel übersetzte, den Grundstein für unser heutiges Deutsch legte und die so untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden ist», erklärte sie.

Am gestrigen Sonntag kam die Pastorin und ehemalige EKD-Ratsvorsitzende wieder einmal auf die Burg, die sie schon als junge Frau so in ihren Bann zog. Allerdings nicht als Touristin, sondern in wichtigem, dienstlichem Auftrag erklomm Käßmann die steile Straße bis zur Feste.

Seit 2012 ist sie «Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017» im Auftrag des Rates der EKD und hat als diese alle Hände voll mit dem Lutherjubiläum in drei Jahren zu tun.
Aus eben jenem Grund kam Käßmann am Sonntagnachmittag auch auf die Wartburg.

Daher eröffnete die gebürtige Marburgerin eine Ausstellungen zu Münzen und Medaillen rund um die Reformation, wurde in der Burgschenke offiziell empfangen, hielt zusammen mit Pastoren und Pastorinnen aus der Region einen Gottesdienst im Palas der Burg und diskutierte ebenda auch über die Reformation und deren Auswirkungen. Mit dem Besuch Käßmanns wurden ebenfalls die «Eisenacher Luthergespräche» eröffnet. Sie sollen als Diskussionsplattform für Theologen, Kulturschaffende und Politiker dienen, auf der sich mit der Reformation und dem Glauben auseinandergesetzt werden kann.

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