CDU-Generalsekretär Raymond Walk absolvierte ein Praktikum in Eisenacher Kindergarten

„Die Erzieherinnen sind am Limit angelangt“

Raymond Walk, der CDU-Generalsekretär, war beeindruckt: „Ich komme von der Polizei. Ihnen und den Kolleginnen geht es ähnlich – sie sind am Limit angelangt.“ Walk hatte zuvor in der Kita „Spielkiste“ in Eisenach im Rahmen der aktuellen Kita-Aktion der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege ein Praktikum absolviert. Dabei hatte er sich selbst ein Bild von den Belastungen gemacht, denen die pädagogischen Fachkräfte ausgesetzt sind. In einer Kindergruppe unterstützte er die Mitarbeiterinnen nach der Mittagspause beim Aufstehen der Kinder und beim Zubereiten und Austeilen der Vesper. Danach sagte er voller Anerkennung für den Beruf: „Jetzt weiß ich, was ein Personalschlüssel ist.“

Walk war der erste Politiker, der im Rahmen der Kita-Aktion „Qualität hat Vorfahrt“ ein derartiges Praktikum hinter sich gebracht hat. Weitere Praktika von Politikerinnen und Politikern der anderen Landtagsparteien werden in den nächsten Wochen folgen. Mit diesen Praktika soll den Landtagsabgeordneten gezeigt werden, wie die reale Situation in den Thüringer Kitas ist, unter welchen Belastungen die Erzieherinnen und Erzieher leiden.

Raymond Walk zeigte sich nach dem Praktikum tief beeindruckt von den Leistungen, die in den Thüringer Kitas erbracht werden. Er dankte den Mitarbeitenden, fügte aber gleich hinzu: „Danke kostet erst einmal kein Geld, dann wird es schwierig.“

Denn dass die von der LIGA angemahnten Verbesserungen nicht ohne mehr finanzielle Mittel zu erreichen sind, ist allen Beteiligten klar. Raymond Walk sagte seine Unterstützung bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kita-Arbeit zu. Bis zur Anhörung des entsprechenden Gesetzes im Landtag sollen die Forderungen der LIGA auch mit Zahlenmaterial untermauert werden.

Nach Einschätzung der LIGA fehlen in den Thüringer Kitas etwa 8000 Fachkräfte. Die LIGA fordert bei ihrer Aktion eine deutliche Anhebung des Personalschlüssels für die Kitas, mehr Zeit für Leitungsaufgaben zu schaffen, die Fachberatung abzusichern und gute Rahmenbedingungen für die Inklusion für Kinder mit besonderem Förderbedarf zu schaffen.

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