Diskussion zu Versandhandel von Medikamenten

Im Rahmen seiner Sommertour lädt der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte zu einer Diskussionsveranstaltung über den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ein. Am Dienstag, den 11.7. sollen im Eisenacher Glockenhof dazu die unterschiedlichen Standpunkte beleuchtet werden.

Seit mittlerweile einigen Monaten wird darüber diskutiert, ob Versandapotheken künftig nicht mehr mit rezeptpflichtigen Medikamenten handeln dürfen. Hintergrund ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes, der eine Gleichbehandlung zwischen europäischen und hiesigen Anbietern verlangt, so Hirte.

An der Diskussion nehmen Dr. Marcus Rösing, Apotheker aus Mühlhausen, und Christian Buse, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken teil. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.

Hirte erreichten mehrere hundert Zuschriften zu dem Thema.

Die Versandapotheken haben mit einer aufwändigen Kampagne viele Menschen aktiviert. Gerade in ländlichen Regionen mit vielen älteren Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, ist das ein Thema, das viele umtreibt. Ich verstehe, dass die niedrigeren Preise für viele Menschen ein guter Grund sind, Versandapotheken zu nutzen. Aber wir müssen auch sehen, welche zusätzlichen Aufgaben stationäre Apotheken erfüllen müssen. Die Notversorgung sowie die flächendeckende Präsenz von Apotheken sind wichtige Bestandteile unseres Gesundheitssystems. Deshalb müssen wir auch den Erhalt dieser Aufgaben sicherstellen. Wer akut ein Medikament benötigt, dem nützt der Versandhandel nichts. Die Versandapotheken haben deshalb ihren Schwerpunkt bei chronischen Patienten, betont Hirte.

Mit der Veranstaltung solle die Möglichkeit bestehen, Argumente beider Seiten zu hören und abzuwägen.

Am Ende ist es Aufgabe des nächsten Bundestages, eine tragfähige Lösung zu erarbeiten.

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