Eisenach: Leichter Rückgang bei häuslicher Gewalt im letzten Jahr

Walk: „Fallzahlen weiterhin zu hoch“

Im vergangenen Jahr wurden die Beamten der Polizeiinspektion Eisenach 126 Mal wegen häuslicher Gewalt gerufen. Im Vorjahreszeitraum war dies noch 131 Mal der Fall. Im Bereich der Landespolizeiinspektion Gotha registrierte die Polizei 493 Fälle, thüringenweit 2925 Sachverhalte (Vorjahr 2983), bei denen es zu Gewalttaten in der Partnerschaft oder Familie ging. Seit Jahren bewege sich die Zahl der Polizeieinsätze wegen solcher Sachverhalte auf dem gleichen Niveau, erklärte das Innenministerium jetzt auf Anfrage des Abgeordneten Raymond Walk (CDU) aus Eisenach.

Die erfassten Fallzahlen sieht Walk kritisch.

Trotz leichtem Rückgang in der Statistik ist jeder Fall einer zu viel. Dazu kommt im Bereich der häuslichen Gewalt erfahrungsgemäß ein großes Dunkelfeld,

stellte der Innenpolitiker fest und lobte zugleich die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Sie hätten, so Walk, einen großen Anteil dazu beigetragen, dass das Thema häusliche Gewalt enttabuisiert würde und damit auch den Weg vieler Opfer zur Polizei erleichtert. Auch die vier Interventionsstellen hätten eine sehr gute Arbeit geleistet. Diese führten 2015 2430 Beratungen durch, in 669 Fällen wurden Vermittlungen und Hilfekoordinierungen geleistet, so der Abgeordnete.

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