Gemeinsam für Umwelt und Arbeitsplätze

Zu Beginn der gemeinsamen Protestaktion gegen die Einleitung von Kalilauge in die Werra, trafen sich an der Einleitungsstelle an der Werra am Standort Hattorf bei Phillippsthal die teilnehmenden Landtagsabgeordneten von SPD, Grünen und Linken.

Dazu fanden sich auch SPD-Kommunalpolitiker aus dem Wartburgkreis und Vertretener von Bürgerinitiativen ein.

Landtagsvizepräsident Heiko Gentzel SPD, stellte dort klar, «dass sich der Thüringer Landtag einig ist, dass es über das Jahr 2012 hinaus keine Einleitgenehmigung in Thüringen für die Kalilaufe mehr geben wird. Kali+Salz muss endlich zur Einsicht kommen, dass es so wie bisher nicht weiter geht.

«Der Konzern ist in der Pflicht, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, damit ab 2012 die Einleitung in die Werra der Geschichte angehört.» Leider habe Gentzel aber nach Gesprächen mit der Konzernleitung den Eindruck, dass sich diese Erkenntnis dort noch nicht durchgesetzt habe.

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Insofern also gefährdet der K+S Konzern selbst die Arbeitsplätze und nicht die Gegner der Einleitung“, so Gentzel.

Bernd Niebergall übergab im Auftrag des SPD-Ortsvereins Unterbreizbach-Sünna und der SPD Gemeinderatsfraktion Unterbreizbach eine Petition für den Erhalt der Arbeitsplätze am Unterbreizbacher K+S Standort, bei umweltfreundlicheren Produktionsbedingungen.
Auch Bernd Messerschmidt, Arbeitspolitischer Sprecher des SPD Kreisvorstandes brachte seine Sorgen um den Erhalt der Arbeitsplätze in der strukturschwachen Werraregion zum Ausdruck. Kritisch beurteilt Messerschmidt aber den Raubbau an der Umwelt durch einen Großkonzern wie K+S. In nur wenigen Jahrzehnten wird der Kalibergbau in unserer Region Geschichte sein, deshalb müsse man jetzt schon an die Zeit danach denken und dazu Vorsorge treffen.

«Dass sich an der Werra noch manches zum Besseren entwickeln muss ist nicht zu leugnen, daran gilt es weiter zu arbeiten und zwar gemeinschaftlich mit allen die in der Region Verantwortung tragen. Das schließt die Industrie ausdrücklich ein», so K+S Pressesprecher Ulrich Göbel in der «Neue Thüringer Illustrierte» Ausgabe Juni/Juli 2010.

Bleibt zu hoffen, dass diese Worte nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern dass diesen Worten auch entscheidende Taten folgen werden.

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