«Jedes vermisste Kind ist ein vermisstes Kind zu viel»

Zum internationalen Tag des vermissten Kindes am 25. Mai 2007 erklärt die Kinderkommission des Deutschen Bundestages:
In Deutschland sind es sechs bis acht Kinder, die jeden Monat einfach so verschwinden. Laut Bundeskriminalamt werden derzeit 1653 Kinder und Jugendliche vermisst. Diese Daten ändern sich jedoch täglich um 200 bis 300 Fälle. Dabei hält sich die Zahl der Neuvermissten und der Wiedergefundenen in etwa die Waage. Es handelt sich dabei um Minderjährige, die einem Unglück oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind, einfach von zu Hause ausgerissen sind oder von einem Elternteil verschleppt wurden. Die Ungewissheit über das Schicksal ihres Kindes und Bilder über das, was alles passiert sein könnte und die damit einhergehenden Befürchtungen, sind für die Eltern, Freunde und Verwandten äußerst belastend.
«Es ist ein großes Drama, wenn ein Kind vermisst wird, denn jedes vermisste Kind ist ein vermisstes Kind zu viel», sagt Marlene Rupprecht, die Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages. «Es ist gut, dass es neben der Polizei in Deutschland ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gibt, die Eltern sowie Erziehungs- und Sorgeberechtigten mit Rat und Hilfe menschlich zur Seite stehen, wenn ihr Kind plötzlich verschwunden ist. Nicht nur an die vermissten Kinder zu denken und hierfür zu sensibilisieren, sondern auch den vielen Helferinnen und Helfern zu danken, sollte der ‚Tag der vermissten Kinder’ Anlass sein».
Im Februar diesen Jahres nahm die EU-Kommission eine Initiative der Medienkommissarin Viviane Reding an, dass bis Ende August 2007 die Telefon-Nummer 116000 in allen EU-Staaten als Hotline für vermisste Kinder reserviert wird.

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