Kali-Kumpel brauchen Signal der Unterstützung

Hirte: Ramelow und Siegesmund haben Mitverantwortung für 4.000 Jobs

Am morgigen Dienstag besuchen Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) das Bergwerk Merkers. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU) mahnt im Vorfeld an, dabei ein Signal der Unterstützung an die Kalikumpel in der Werra-Region zu senden.

Seit vielen Monaten schwelt mittlerweile die Unsicherheit in der Region. Die Thüringer Landesregierung hat eine Mitverantwortung daran, die 4.000 Jobs zu sichern. Alle Aufforderungen sind bisher an Rot-Rot-Grün abgeprallt. Die Enttäuschung darüber ist zu Recht groß, so Hirte. Gerade jemand wie Bodo Ramelow, der seinen Einsatz für die Kali-Kumpel in Bischofferode 1993 bis heute wie eine Monstranz vor sich herträgt, sollte sich bekennen. Die vielen tausend Familien sollten ihm nicht egal sein, betont Hirte.

Aus Sicht des Bundespolitikers müssten Umweltinteressen und die Interessen des Industriestandortes mit gleichem Gewicht behandelt werden.

K+S hat sicher nicht alles richtig gemacht in der Vergangenheit. Aber die bisherigen Ergebnisse wie der Masterplan der fünf  Anrainerländer kann nicht das Ende der Diskussion sein. Politik muss schon so sensibel sein, dass wir nicht am Ende den Industriestandort Deutschland Stück für Stück demontieren. Wir brauchen weniger Ideologie und mehr Verständnis für die unterschiedlichen Interessen aller Betroffenen.

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In der Vergangenheit habe Ramelow sich stets zum Kämpfer für Arbeitsplätze erhoben.

Unsere Solidarität mit den […] Kalikumpeln in Bischofferode war gelebte und praktizierte politische Arbeit,

so Ramelow noch 2011 wörtlich.

Ein klares Wort des Ministerpräsidenten zur Werra-Region ist deshalb dringend geboten. Die Zukunft der Arbeitsplätze darf nicht am Ende von den Wetterbedingungen abhängig sein,

erklärt Hirte angesichts aktueller Kurzarbeit.

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