Krippe muss Mehrkosten zunächst alleine tragen

Es war eines der heißen Eisen, welches die Mitglieder des Eisenacher Stadtrates in ihrer letzten Sitzung des Kalenderjahres am heutigen Mittwoch beschließen sollten. Die Erhöhung des Sachkostenzuschusses für die Kinderkrippe in der Schillerstraße.

Von 30€ auf 50€ (pro bestätigtem Krippenplatz) sollte eben jene Zahlung der Stadt an den freien Träger aufgestockt werden, um damit die Betriebskosten des Gebäudes vollkommen stemmen zu können. Am Abend scheiterte die Abstimmung jedoch, da eine große Mehrheit der Stadtratsabgeordneten gegen die Beschlussvorlage der Oberbürgermeisterin stimmte.

Allen voran war es SPD-Stadträtin Katrin Winter, welche in einer ausführlichen Gegenrede klarmachte, dass eine derartige Erhöhung des Zuschusses «mit der momentanen Haushaltslage der Stadt nicht vereinbar» sei und zudem darauf aufmerksam machte, dass die Krippe in der Schillerstraße nicht einmal vollständig ausgelastet sei.
Vermutlich ungewollten Rückenwind bekam Winter auch von Eisenachs Sozialdezernentin, Dorothea Hegele (SPD), welche in ihrer eigentlichen Fürsprache ebenfalls die derzeitige Haushaltskonsolidierung der Wartburgstadt anmahnte.
Auch zahlreiche Stadtratsmitglieder schlossen sich den Damen an und so wurde die Entscheidung zunächst zur Beratung in den Jugendhilfeausschuss überwiesen.

Im Jahr 2012 hatte es bereits einen ähnlichen Fall gegeben. Damals ging es um die Kinderkrippe «Kinder-Arche Mariental», der jedoch im Februar 2012 (mit 20 Für-, zwei Gegenstimmen und 12 Enthaltungen) die Möglichkeit auf einen solchen Zuschuss gewährt wurde.

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