Landesregierung in der Pflicht – Laugenleitung verhindern!

Die Eisenacher Umweltpolitikerin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Katja Wolf, fordert die Landesregierung auf, die geplante Laugenleitung vom K+S Werk in Neuhof bei Fulda nach Philippsthal an die Werra deutlich abzulehnen. Die Abgeordnete bezieht sich auf eine Stellungnahme, die die Landesregierung für die hessischen Genehmigungsbehörden erarbeiten muss, da Thüringen direkt von dem Salz-Abwasser der Leitung betroffen ist.

Im letzten Umweltausschuss hatte die Landesregierung erklärt, dass sie der Leitung wahrscheinlich zustimmen werde. Es handele sich nicht um richtige Lauge und um keine großen Mengen, so die Begründung. «Diese Haltung ist ein Skandal. Schließlich sind die Haldenabwässer hoch konzentrierte Lauge und es geht um nicht weniger als ca. 1 Million Liter Abwässer, die die Werra weiter belasten!» Würde das Vorhaben von K+S abgesegnet, sei das Ziel, die Salzbelastung zu reduzieren, weiter in die Ferne gerückt.
Die Abgeordnete der LINKEN fordert die Landesregierung auf, in ihrer Stellungnahme klar Position gegen den Bau der 63 Kilometer langen Leitung zu beziehen. «Statt einer Mega-Laugenleitung brauchen wir Lösungen vor Ort», sagt Wolf. Die Aufarbeitung der Reststoffe sei möglich und man habe sie bisher ausschließlich aus betriebswirtschaftlichen Gründen abgelehnt. Die Investition in eine teure Leitung verhindere nachhaltiges Vorgehen.
Katja Wolf weiter: «Die Landesregierung agiert mit ihrem vornehmlich konsequenten Kurs für die Werra rein rhetorisch. In der Realität geht der Kuschelkurs auf Kosten der Umwelt offensichtlich weiter.»