Landrat: «Konflikt nicht auf den Rücken der Menschen austragen»

«Den schwarzen Peter von einer Seite zur anderen zu schieben», hilft niemandem in diesem Konflikt», appellierte Landrat Reinhard Krebs nach der Informationsveranstaltung zur aktuellen Umweltsituation in der Werra-Region am Dienstagabend in Dankmarshausen. Neben dem Staatssekretär im Thüringer Umweltministerium, Stefan Baldus, und Experten des Ministeriums war auch Landrat Reinhard Krebs als Ansprechpartner vor Ort. Die Verhandlungspartner müssen die Sorgen der Menschen der Region immer vor Augen haben, wenn sie am Verhandlungstisch sitzen, so der Landrat. Sowohl die Ängste der Bewohner der Werra-Region, die fürchten müssen, dass sich die Lebensqualität ihrer Umwelt auf Jahrzehnte verschlechtert, wie auch die Bedenken der betroffenen K+S-Mitarbeiter, die im Werk Unterbreizbach um ihren Arbeitsplatz fürchten, sind ernstzunehmende Sorgen, um derentwillen die Verhandlungspartner zu einem tragfähigen und nachhaltigen Kompromiss kommen müssen. «Sonst wird es nur Verlierer geben,» mahnte Reinhard Krebs. Er hofft, dass das Gespräch zwischen dem Thüringer Umweltministerium, der Gemeinde Gerstungen und K+S in der kommenden Woche die verhärteten Fronten aufweichen und dabei auch ernsthaft über Alternativen zur Laugenverpressung etwa dem Bau einer Pipeline zur Nordsee nachgedacht wird.

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