Oberbürgermeisterin Wolf braucht Unterstützung

Ja, ich habe vor 2 Jahren Katja Wolf gewählt. Alle wussten, dass dieses Amt enorm viel Kraft
verlangen würde. Wie viel Kraft in den letzten zwei Jahren tatsächlich nötig war, konnte man als
Beobachter des politischen Geschehens nur ansatzweise vermuten.
Ich möchte Frau Wolf meinen Dank dafür aussprechen, dass sie auch gegen den enormen Wind,
der ihr aus den Reihen des Stadtrates insbesondere von CDU, SPD, BfE und FDP entgegen
geblasen wurde, nicht aufgehört hat, ihren Mut zu verlieren. Es war teilweise schon lächerlich,
mit welcher Engstirnigkeit die Vorschläge der Oberbürgermeisterin blockiert wurden,
Ich zolle ihr aber auch Respekt dafür, dass sie neue Akzente gesetzt hat. Sie war es, die unter
anderem die Geheimniskrämerei zum Tor zur Stadt beendet hat. Ihr mutiger Schritt, fast alles
zum geplanten Einkaufszentrum ins Internet zu stellen, verdient Achtung. Nur deshalb konnten
die Eisenacher mitreden und die Stadträte mit öffentlichem Druck dazu zwtngen, endlich das
Einkaufszentrum zu beerdigen. Eine für die Stadt enorm wichtige Entscheidung.
Sie will Eisenach finanziell wieder auf solide Füße stellen. Dieser Weg ist nicht leicht. Sie ist ihn
trotzdem mutig gegeangen – auch, wenn Sie sich damit in „ihr eigenes Fleisch schneidet“ – wie
bei der Aufgabe der Kreisfreiheit. Keiner vor ihr hatte den Mut, diesen so konsequent zu gehen.
Er ist überfällig!
Natürlich bin ich nicht begeistert, dass wir in den sauren Apfel beißen und Erhöhungen bei
Steuern und Gebühren hinnehmen müssen. Aber ich glaube, es führt kein Weg daran vorbei. Nur
mit dem Finger nach Erfurt zu zeigen – da macht man es sich zu einfach. Die eigenen
Hausaufgaben muss man schon erledigen. Anders wird das Land auch nicht bereit sein, zu
unterstützen.
Ich wünsche mir einen neuen Stadtrat. der diesen eingeschlagenen Weg der Oberbürgermeisterin
Katja Wolf tatkräftig unterstützt. Nicht unkritisch. nicht in „bedingungsloser Gefolgschaft“ – aber
im fairen Miteinander und bei der konstruktiven Suche um die beste Lösung. Wir brauchen in
Eisenach keine kleinkarierten Diskussionen, um eigene Interessen zu verfolgen. Wir müssen
endlich mal an einem Strang ziehen und gemeinsam die Zukunft der Stadt gestalten.

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