Politstammtisch SPD: Neuer Theaterspielplan fand positives Echo

Bunt war die Palette der Themen beim jüngsten Polit-Stammtisch der SPD Eisenach-West im «Waldschlößchen».
Als «Chance für ein neues lebendiges Theater nach schwieriger Geburt» sahen nahezu alle Anwesenden den vom neuen Intendanten Ansgar Haag präsentierten Spielplan für das Eisenacher Theater der Spielzeit 08/09. «Statt beleidigt Meininger Vorstellungen zu boykottieren, sollten die Theaterfreunde das neue reichhaltige Angebot nutzen. Die Qualität des Gebotenen auf der Bühne, egal welches Genre, ist ausschlaggebend, nicht die Herkunft der Künstler», betonte Dr. Robert Miksch. Auf Höhepunkte im Spielplan verwies Eisenachs SPD-Vorsitzender Torsten Tikwe. Er nannte «Fidelio» (von Beethoven) und die «Lustige Witwe» (Lehar) aus dem Bereich des Musiktheaters, «Macbeth», ein Ballettabend von T. Kajdanski nach Shakespeare, und das Musical «Song and Dance» aus dem Bereich Tanztheater, «Der zerbrochene Krug» (Kleist) und «Die Mausefalle» (Christie) aus dem Bereich Schauspiel sowie «Pippi Langstrumpf» (Märchen) und «Was heißt hier Liebe» aus dem Bereich Junges Theater. «Zwanzig Premieren plus neun Wiederaufnahmen und Gastspiele, acht Sinfoniekonzerte und elf weitere Konzerte hat Ansgar Haag vorgesehen. Das kann sich sehen lassen», unterstrich Eckhard Lindner, seit Jahrzehnten Theaterbesucher. Erstmals werde das Meininger Puppentheater in Eisenach gastieren, soll ein großes Musical pro Jahr produziert werden. «Optimismus ist nach der gewiss schwierigen und schmerzhaften Umstrukturierung durchaus angebracht», fügte Meinhard Golm an.

Mit einhelligem Bedauern wurde die Nicht-Verabschiedung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes durch den Eisenacher Stadtrat aufgenommen. «Na klar, alles muss auf den Prüfstand. Doch wir wollen dennoch versuchen, die freiwilligen Leistungen, wie die Unterstützung der Vereine, die wesentlich das Leben in unserer Stadt prägen, stabil halten», betonte SPD-Stadtratsmitglied Thomas Levknecht. «Dem Missbrauch von sozialen Leistungen, auf Kosten von uns allen, muss ein Riegel vorgeschoben werden. Bedauerlich, dass die Partei Die Linke da nicht mitzieht», erklärte Torsten Tikwe. «Ohne Haushaltskonsolidierungskonzept kein genehmigungsfähiger Haushalt», schenkte SPD-Stadtratsmitglied Thomas Levknecht allen klaren Wein ein.

Kontrovers wurde der künftige Standort des Busbahnhofes diskutiert. Für einen Standort gegenüber dem Hauptbahnhof plädierte Dr. Robert Miksch. Die Stadt Gotha habe das geradezu beispielgebend praktiziert, und für ihr ÖPNV-Terminal sogar einen Architekturpreis erhalten. «Auch in Gotha lief alles unter der Bezeichnung Tor zur Stadt», berichtete Dr. Robert Miksch. Für einen Busbahnhof unter Einbeziehung der Gabelsberger Straße und der Müllerstraße plädierte Thomas Levknecht, auch unter städtebaulichen Aspekten für den gesamten Bereich. «Der Öffentliche Personennahverkehr, täglich wichtiges Transportmittel nahezu aller Bevölkerungsschichten, braucht einen modernsten Ansprüchen, für Fahrgäste und Personal, entsprechenden Zentralen Omnisbusbahnhof», betonten Rainer Kanis aus Wutha-Farnroda und Siegfried Piur aus Hötzelsroda. «Jene, die entscheiden, sollten mal frühmorgens zu Stoßzeiten zum Busbahnhof kommen», wünschte sich ein täglich per Bus von Eisenach nach Mihla und zurück fahrender Lehrling. «Bedauerlich, dass die kommunale Selbstverwaltung auch hierbei durch den Förderknebel des Landes eingeschränkt wird», sprach Thomas Levknecht den wunden Punkt der Finanzierung an. «Vielleicht ergeben sich durch den Wechsel an der Ministeriumsspitze ja neue Möglichkeiten», fragte ein Gast in die Runde.

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