Prosit Neujahr

Die besinnlichen Tage der Weihnachtszeit gehen nun langsam zu Ende, so der Pfarrer in der Predigt vom vergangenen Sonntag in unserer Pfarrkirche.

Für die Familie Schäfer, sowie für meine Familie endete sie bereits am vergangenen Samstag abrupt mit einem Farbanschlag mit orangefarbener Lackfarbe auf unsere Wohnhäuser. Bereits im vergangenen Jahr war ein ähnlicher Anschlag zu verzeichnen, als bei einer weiteren Familie in unserer Gemeinde die Fassade mit Eiern beworfen wurde und damit eine Fassadenrenovierung erforderlich machte.

Es tut schon weh und macht betroffen, wenn man persönlich angegriffen wird, in dem das Eigentum, dass man sich hart erarbeitete derart beschädigt wird. Jahrelang habe ich, wie viele Mitbürger unserer Gemeinde einen langen Arbeitsweg von ca. 100 Kilometern auf mich genommen. Zum Feierabend konnte ich mich auf ein schönes Wohnumfeld in einer, in den letzten Jahren vorbildlich gestalteten Gemeinde freuen.

Dafür haben sich viele unserer Zellaer Bürger in unterschiedlichsten Funktionen engagiert und einen Großteil ihrer Freizeit geopfert.
Ebenso engagieren sich zusätzlich unsere Bürger in der Kirchengemeinde, bei der Feuerwehr, bei der Blaskapelle, beim Chor, im Sportverein, beim Karneval und nicht zuletzt in der Theatergruppe.

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Das hat unserer Gemeinde einen viel beachteten Ruf und Anerkennung über die regionalen Grenzen hinaus eingebracht.

Durch solch kriminelle Aktionen eines einzelnen oder einzelner Täter, wird dem Ansehen unserer Gemeinde großen Schaden zugefügt. Darüber sind die meisten Bürger unseres Dorfes sehr empört.

Viele Bürger der umliegenden Orte fragen, wie so etwas in einer katholischen Gemeinde vorkommen kann. Hierauf habe ich auch keine Antwort.
Ich kann nur sagen, dass die Solidarität vieler Bürger die unseren Familien in den letzten Tagen entgegengebracht wird, ob innerhalb oder außerhalb unserer Gemeinde, in Worten oder Taten zeigt, dass die Mehrheit diese kriminellen Handlungen verurteilt.

Ich werde mich durch diesen feigen und hinterhältigen Anschlag nicht einschüchtern lassen. Ich hoffe dass der/die Täter zur Besinnung kommen und dieses schändliche Treiben beenden. Probleme löst man nicht mit Terror und ich für meinen Teil stehe gern für jedes offene Wort bereit.

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