SPD: Neujahrsempfang mit Goethe

Am Dienstag luden der SPD-Kreisverband Eisenach und die Stadtratsfraktion zum Empfang in den «Goldenen Löwen». Matthias Doht, Fraktionschef, begrüßte die Gäste und gab einen kleinen Einblick in die Tätigkeit der Fraktion. So verwies er nochmals auf die OB-Wahlen, wo der SPD-Kandidat nur fünf Prozent weniger Stimmen bekam als Gerhard Schneider (CDU). Den OB konnte Doht ebenfalls begrüßen.
Mit Blick nach Berlin stellte Doht fest, dass es gelungen sei Deutschland für den globalen Wettbewerb wieder fit zu machen. Er nannte die Steuerreform, die sich positiv für Unternehmen und Bürger auszahle, aber für die Kommunen manche Probleme mit sich bringe.
Er würdigte die Berufsakademie, doch der Standort sei nicht perspektivisch ausgelegt. Ein Campus auf dem Polizeigelände im Zentrum der Stadt wäre schön gewesen.
Zu lösen seien dringend die Probleme der Ansiedlung von OBI und schon jetzt sollte man über das Theater nachdenken. Hier laufen die Verträge in zwei Jahren aus.
Im März werde eine Delegation von Sozialdemokraten aus Mogilew nach Eisenach kommen. «Wir dürfen nicht vergessen, wie schwer der Aufbau dort ist, sie arbeiten praktisch in der Illegalität», so Doht.
Die Festrede zum Empfang hielt Volkmar Schumann, Vorsitzender der Eisenacher Goethegesellschaft. In seinem Beitrag erzählte er, das Goethe 1777 nach Eisenach kam und dort über die schlechte Finanzlage mit dem Landausschuss sprach. Es sollte eine Luxussteuer und eine Steuer für ausländische Produkte eingeführt werden. Der Ausschuss hingegen schlug eine Fleisch- und Biersteuer vor. Eingeführt wurde der Fleischpfennig. Vom Bierpfennig wurde abgesehen, da es als «Volksnahrungsmittel» galt.
Die Eisenacher Goethegesellschaft wurde am 24. September 1944 in Eisenach gegründet und der erste Vorsitzende ein Pfarrer Hetsch sei ein Sozialdemokrat gewesen.
Zum Abschluss las Schumann aus einer Schrift von Prof. Katharina Mommsen zum Thema: Goethe und seine Zeit.
Für die musikalisch Umrahmung sorgten Dagmar Linz (Klavier) und Sabine Dorant (Violine) von der Musikschule „Johann Sebastian Bach“. Sabine wird am kommenden Wochenende am Wettbewerb «Jugend musiziert» teilnehmen.

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