VDA wird 100 Jahre – Gedenktafel wird enthüllt

„Die glänzendste Erfolgsgeschichte, die ein industrielles Produkt je schreiben konnte, ist die Geschichte des Automobils. Und diese Erfolgsgeschichte ist in Deutschland eng verknüpft mit der 100-jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der Automobilhersteller und Zulieferunternehmen unter einem gemeinsamen Dach, dem Verband der Automobilindustrie (VDA)“, so dessen Präsident Bernd Gottschalk.
Am 19. Januar 2001 wird der VDA 100 Jahre alt. Er wurde am als Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller (VDMI) in Eisenach gegründet. Im Hotel Kaiserhof in Eisenach trafen sich am 19.01.1901 Automobilhersteller und Lieferanten von Teilen und Zubehör. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch der Direktor des Eisenacher Fahrzeugwerkes Gustav Ehrhardt, Bruder des Firmengründers Heinrich Ehrhardt.
„Mit dem Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller“, schreibt die „Eisenacher Tagespost“ einige Tage später, „haben sich die Fabrikanten eine Organisation geschaffen, die sicher viel zum weiteren Aufblühen des Automobilismus in Deutschland beitragen wird“. Die 100-jährige Wiederkehr dieses Ereignisses ist Anlass zu einem Festakt, der am 19.01.2001 in Eisenach begangen wird.
An den Feierlichkeiten, die von einer Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Eisenach und der Enthüllung der Gründungstafel an historischer Stätte begleitet werden, nehmen Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig, der Ministerpräsident des Landes Thüringen Dr. Bernhard Vogel, der Oberbürgermeister der Stadt Eisenach Gerhard Schneider in Anwesenheit von Präsidium und Vorstand des VDA teil.
Anschließend findet die Jubiläumsfeier auf der Wartburg statt.
Bereits vor 115 Jahren rollten die weltweit ersten Motorwagen, deren Wiege in Deutschland stand, über die Straßen. Heute fahren über 700 Mio. Automobile auf unserem Globus. Unter den Marken der zum VDA gehörenden Hersteller entstehen jährlich mehr als 9 Millionen Fahrzeuge, fast ein Sechstel der Weltproduktion. Die deutsche Automobilindustrie ist eine Schlüsselindustrie; jeder siebte Arbeitsplatz hängt direkt und indirekt am Auto.
755.000 Menschen sind direkt beschäftigt. Der Umsatz beträgt rund 360 Mrd. DM. Jede vierte Steuermark kommt vom Auto.
Die Unternehmen der Automobilindustrie haben sich schon früh in einem Wirtschaftsverband zusammengeschlossen, um ungeachtet des Konkurrenzdenkens und des Wettbewerbs gemeinsame Ziele zu verfolgen. Der VDA versteht sich heute als Dienstleistungsinstitution für seine rund 550 Mitglieder, die vorwiegend mittelständisch orientiert sind. „Von seinen Anfängen vor 100 Jahren im Kaiserreich bis zur Bundesrepublik haben sich die Aufgaben an einen solchen Verband zwar gewandelt, doch an ihrer grundsätzlichen Notwendigkeit hat es nie einen Zweifel gegeben“, so Gottschalk.
Mit seinem vielfältigen Wirken auch in der Öffentlichkeit nimmt der VDA unter den Wirtschaftsverbänden in Deutschland eine Spitzenstellung ein und sieht sich heute mehr denn je als Wegbegleiter der gesamten Automobilindustrie.

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