Bescherung musste verschoben werden

Für 25 Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Eisenach des Technischen Hilfswerkes (THW) fiel am 24. Dezember die Bescherung aus. Gegen 19.30 Uhr gingen die Alarmmelder los. Das THW wurde zu einer Gasexplosion in Finsterbergen (Kreis Gotha) gerufen. So wurde das Geschenkeauspacken verschoben und die Familien zurückgelassen – Hilfe war gefragt.
Mitten in Finsterbergen war ein Wohnhaus gegen 18.30 Uhr explodiert. Zwei Wände der ersten Etage waren durch die Druckwelle auf die Straße geflogen, nur das ausgebaute Dach hing noch an den Balken. Die Freiwilligen Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften waren schnell vor Ort und löschten zunächst den Brand.
Die Bewohner der umliegenden Häuser mussten evakuiert werden.
Doch zur Sicherung des Hauses, das zum Glück unbewohnt war, mussten die Spezialisten vom THW gerufen werden. Mit vier Fahrzeugen rückten die Helfer aus und waren gegen 20.05 Uhr am Einsatzort.
Es machte sich erforderlich, zwei rund acht Meter lange Stützen unter die frei hängende Dachkonstruktion zu bringen.
Reinhardt Oschmann, Inhaber einer ortsansässigen Zimmerei, konnte schnell helfen. Fachkundig wurden die Balken verschraubt und an das Haus gebracht. Dabei packten neben den Männern und Frauen des THW, die Kameraden der Feuerwehren auch der Zimmerer selbst mit an. «Wir möchten uns besonders bei Herrn Oschmann für die schnelle unbürokratische Unterstützung bedanken», sagte THW-Zugführer Thomas Fischer nach dem Einsatz. Gegen 01 Uhr war das Haus provisorisch gesichert.
Auch im Innern des Hauses sollten Stempel eingezogen werden. Nach einer vorsichtigen Begehung der unteren Etage, wurde diese Sicherung verworfen. «Das gesamte Gebäude war nicht mehr zu betreten. Ein Arbeiten für die Einsatzkräfte zu gefährlich», so Fischer. Gemeinsam mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr wurde der Einsatz abgebrochen. Dass Gebäude ist zunächst gesichert. Durch die Verantwortlichen der Ämter würden nun Untersuchungen erfolgen und weitere Schritte eingeleitet.
Vor Ort waren auch Rettungskräfte aus Gotha sowie die Polizei. Die Untersuchungen zur Gasexplosion wurden aufgenommen. Durch die Polizei wird das Gebäude gesichert.
Gegen 2 Uhr war für die Helfer aus der Wartburgstadt der Einsatz beendet. Der Landkreis Gotha gehört zum Verantwortungsbereich des THW Ortsverbandes Eisenach.

Weitere Ermittlungen der Polizei ergaben:
Der entstandene Sachschaden wird weit auf über 50000 Euro geschätzt. Im Rahmen der weiteren Lösch- und Bergungsarbeiten wurde am folgenden Tag gegen 18 Uhr in den Trümmern eine tote Person aufgefunden, deren Identität nicht bekannt ist. Die Kriminalpolizei Gotha hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

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